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aufgeführt, aber erst 1745 baute man
ein festes Theater im italienischen Stil,
das aber 1802 völlig ausbrannte - ein
neues Gebäude musste her. Dieses wur-
de auch gebaut, später mehrfach um-
gestaltet und das heutige zählt zu den
wichtigsten Bühnen der Stadt und zu den
schönsten sowieso. Direkt vor dem Thea-
ter steht seit 1998, zur Feier seines hun-
dertsten Geburtstags, ein Denkmal zu
Ehren des Schriftstellers Federico García
Lorca, der gleich zu Beginn des Bürger-
krieges zu Tode kam. Gegenüber befindet
sich ein 1923 erbautes Hotel, das durch
seinen Turm, die strahlend weiße Farbe
und die großen Fenster auffällt. Heute
heißt es ME Madrid Reina Victoria.
Ý
Ateneo de Madrid
*
[E4]
Mitten im Viertel der Literaten befindet
sich eine der wichtigsten Kultureinrich-
tungen der Stadt, das Ateneo. Es ist eine
private Einrichtung, deren Nutzung den
Mitgliedern vorbehalten ist, die aber be-
sichtigt werden kann. Das Ateneo wurde
1835 gegründet, das aktuelle Gebäude
mit seiner prächtigen Inneneinrichtung
existiert seit 1884. Es ist ein altehrwür-
diger Klub der Intellektuellen, die sich
hier versammeln und über „Gott und die
Welt“ diskutieren. Es werden aber auch
Filme und Ausstellungen gezeigt, Konfe-
renzen veranstaltet und die Bibliothek ist
eine der größten überhaupt.
µ
calle del Prado 21, Metro: Antón Martín,
Tel. 914291750, eintritt nur im Rahmen von
Führungen (45 Min., nur nach Anmeldung):
3 €, geöffnet: Mo.-Fr. 10-13 uhr
Feierabendbiertrinker, Hausfrauen mit
Corte-Inglés-Tüten auf dem Weg nach
Hause, das Jungvolk aus den Vorstäd-
ten, Lebenskünstler mit Bohemetouch ...
Es ist ein spannendes Viertel, getragen
weniger von seinen Bauwerken, sondern
mehr von seinen Menschen. Und jeder
ist Teil des Spektakels. Also: einfach ein-
tauchen und mitmachen!
Ein zentraler Punkt ist die Plaza de
Santa Ana [D4], die 1810 zur Zeit der
französischen Besatzung entstand.
Rasch wurden hier die ersten Cafés er-
öffnet und heute ist dieser angenehme
Platz regelrecht umzingelt von Bars, die
im Sommer alles mit Tischen und Stüh-
len vollstellen.
Zwei Gebäude an der Plaza ragen he-
raus: Zum einen ist hier das Teatro Es-
pañol (s. S. 50) zu nennen. Bereits 1583
wurden an dieser Stelle Theaterstücke
N
Nachtschwärmer unterwegs
im Huertas-Viertel
