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Þ Casa Museo
Lope de Vega * [E4]
In diesem Haus lebte Lope de Vega
(1562-1635), der wohl erfolgreichste
spanische Schriftsteller des 17. Jahr-
hunderts, von 1610 bis zu seinem Tod.
Er war aber nicht nur ein erfolgreicher
Autor, sondern auch ein erfolgreicher
Schürzenjäger und lebte hier mit vier sei-
ner Kinder zusammen, die von drei ver-
schiedenen Frauen stammten.
Lope de Vega schrieb vor allem The-
aterstücke und hier hauptsächlich Ko-
mödien in drei Akten. Insgesamt soll er
1500 Werke verfasst haben, von denen
500 erhalten geblieben sind. Allerdings
ist „nur“ bei 314 Stücken seine Autoren-
schaft zweifelsfrei nachgewiesen. The-
men seiner Stücke sind Historie, spani-
sche Legenden, die Liebe, die Ehre und
vereinzelt auch die Frage, ob man sich
gegen die Obrigkeit auflehnen darf.
In dem mehrstöckigen Casa Museo
Lope de Vega wird die Wohnsituation
des Autors durch Möbel und Bücher aus
der damaligen Zeit gezeigt, außerdem
kann der nette Garten hinter dem Haus
besichtigt werden.
µ calle Cervantes 11, Metro: Antón Martín, Tel.
914299216, eintritt: frei, geöffnet: Di.-So.
10-15 uhr, Besuche nur in geführten Grup-
pen bis 10 Pers., Anmeldung erforderlich
23-F - der missglückte Putsch
Am 23. Februar 1981 war Franco etwas
über fünf Jahre tot, aber der Geist einer
vierzigjährigen Diktatur hatte sich noch
nicht vollständig aufgelöst. Spanien war
auf dem Weg in eine demokratische Ge-
sellschaft, was nicht allen gefiel. An die-
sem 23. Februar (in Spanien umgangs-
sprachlich „23-F“ genannt) stürmte Coro-
nel Tejero von der Guardia Civil mit einer
Handvoll Leute das Parlament (Congreso
de los Diputados) und nahm die Abge-
ordneten als Geisel. Das Bild von Tejero
mit erhobener Pistole im Parlament ging
damals um die Welt. Militärische Kreise
versuchten, das Rad der Geschichte zu-
rückzudrehen, aber kaum jemand folgte
dem Aufruf, nur in Valencia rollten tat-
sächlich die Panzer. und als der junge,
noch von Franco installierte König Juan
Carlos sich in einer bewegenden Anspra-
che übers Fernsehen klar und deutlich
gegen die Putschisten stellte, hatten
diese verloren. Spanien wollte keinen
Putsch. Tejero wurde später zu 30 Jahren
Gefängnis verurteilt und kam 1996 auf
Bewährung frei.
Glockenspiel und Lichterglanz
Gegenüber vom Parlament befindet sich
das schöne helle Edificio Plus Ultra.
Dieses Haus wird abends angestrahlt
und zählt dann zu den am schönsten be-
leuchteten Häusern der Stadt. Außerdem
gibt es täglich um 12 und um 20 uhr ein
Glocken spiel mit tanzenden Figuren, die
u. a. König Carlos iii. und den Maler Fran-
cisco de Goya abbilden.
SS Congreso
de los Diputados * [E4]
Hier tagt das spanische Parlament in ei-
nem ehemaligen Renaissancegebäude,
das 1850 nach einem Umbau mit einer
neoklassizistischen Fassade versehen
wurde. Zwei Löwen halten Wache vor der
Haupttreppe mit ihren mit sechs Säulen
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