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an manchen Tagen den sicheren Hafen
gar nicht erst verließen. Um dem Wet-
ter und der spezifischen Geografie ein
Schnippchen zu schlagen, kam man auf
die Idee, das Golden Gate, die Zufahrt
vom Pazifik hinein in die Bucht von San
Francisco, zu überbrücken.
Schon 1869 hatte Emperor Norton I.,
selbst ernannter Kaiser der USA und Pro-
tektor von Mexiko (s. S. 78), gefordert,
man solle eine Brücke über die Bay bau-
en. Es sollten jedoch nach seinem Tod
1880 noch Jahrzehnte vergehen, bis
sein Wunsch umgesetzt wurde: Erste
Pläne für eine Brücke präsentierte 1919
der Ingenieur James Wilkins. Er versuch-
te damit das herrschende Vorurteil von
der „bridge that couldn't be built“ abzu-
bauen. Der später beauftragte Brücken-
bauer, der deutschstämmige Joseph
Baermann Strauss (1870-1938) aus
Cincinnati, hatte zu Beginn seiner Karrie-
re Größeres im Sinn: Die Verbindung des
amerikanischen und asiatischen Konti-
nents über 90 km durch die Beringstra-
ßen-Brücke! Mangels Geldgebern wand-
te er sein Augenmerk dann dem Golden
Gate zu und erhielt dank seines „günsti-
gen Angebots“ von $ 17 Mio. nach lan-
gem zähem Ringen den Zuschlag.
„Es dauerte zwei Jahrzehnte und 200
Millionen Worte, um den Leuten plausi-
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