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sinenservice wieder eröffnet. Das Hotel
wurde auf dem Grundstück des „Silber-
barons“ James Graham Fair erbaut, ei-
nes Iren, der sich selbst zum Senator
von Nevada (1881-1887) ernannt hat-
te. Seine Tochter Tessie plante dieses
erste Hotel auf dem Nob Hill, das unmit-
telbar vor dem Beben 1906 eröffnet wur-
de. Direkt nach der Katastrophe traf sich
hier das Notstandskomitee, das ange-
sichts der um sich greifenden Brände die
Sprengung einer Schneise mit Dynamit
zur Eindämmung des Feuers beschloss.
Das Fairmont selbst wurde ebenfalls be-
schädigt, aber dank der Architektin Julia
Morgan schon ein Jahr nach der Katas-
trophe mit großem Pomp wiedereröff-
net. In die Schlagzeilen geriet das Ho-
tel erneut nach dem Zweiten Weltkrieg,
als hier die Konferenz vor der Unter-
zeichnung der UN-Charta stattfand. Se-
henswert sind der Roof Garden mit sei-
nen Bienenstöcken und besonders die
prachtvolle Lobby.
Der bereits genannte Pacific-Union
Club befindet sich in einem Brownstone-
Bau von 1886 (1000 California St.), der
im Auftrag des Iren James Clair Flood -
Wirt, Börsenspekulant und Minenbesit-
zer - von Augustus Laver erbaut wur-
de. Als einziges Gebäude aus Stein statt
aus Holz errichtet, überstand es das Be-
ben und das Feuer von 1906 unbescha-
det. Flood verkaufte den Grund dennoch
an den Pacific-Union Club, der 1909
bis 1911 eine Umgestaltung durch den
Stadtarchitekten Willis Polk ausführen
ließ. Der Nobelklub, Mitte des 19. Jh.
gegründet, entwickelte sich rasch zu ei-
nem der exklusivsten Männerklubs des
Westens, stellt allerdings nur die Spitze
des Eisbergs dar. Weitere 14 Klubs ver-
bergen sich v. a. entlang Post und Sutter
Hobnob Tours
Auf San Franciscos berühmtestem Hügel
nob Hill residierten einst die Silber-Kö-
nige und die Big Four (s. S. 107), die vier
Eisenbahnmagnaten, und auch heute
wohnen in den Luxushotels immer noch
die reichen und Schönen.
Während einer Tour über den Nob
Hill mit Valarie Daum Huff oder einer ih-
rer Kolleginnen geht es um vergangenen
und erhaltenen Prunk. Besichtigt werden
u. a. das Fairmont Hotel von 1902, das
Mark Hopkins Hotel, das Masonic Buil-
ding mit seinem sehenswerten Fenster-
mosaik, das Huntington Hotel, das re-
naissance Stanfort Court Hotel und die
Grace Cathedral. Außerdem werden Tou-
ren um den Union Square/Chinatown so-
wie durch den Financial District angebo-
ten. Alle dauern rund zwei Stunden und
kosten $ 30.
µ Infos: www.hobnobtours.com
Street hinter schlichten Fassaden. Pri-
vatklubs haben Tradition in der Stadt, wo
- eigentlich untypisch für die USA - Her-
kunft und Familie gelegentlich mehr zäh-
len als Vermögen. Zu den bekannteren
Vereinigungen gehört z. B. der legendä-
re Bohemian Club am Fuße des Nob Hill
(625 Taylor/Post St), der als Klubemb-
lem die Eule trägt. Bis heute ist der 1872
gegründete Klub die zweite Heimat der
Geschäftsmänner und der politischen
Aktivisten. Anfang des 20. Jh. erlebte er
seine Blüte, als sich Autoren und Journa-
listen, Künstler und Gewerkschaftler -
J Der Pacific-Union Club ist bis heute
ein elitärer Privatklub geblieben
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