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ren Ecken der Stadt. Der Stadtteil
erhielt seinen Namen, weil Hülsen-
früchte wie die Gartenbohne das
Hauptnahrungsmittel der armen Be-
völkerung waren und von den Tage-
löhnern, Handwerkern und Weinbau-
ern in ihren Vorgärtchen angepflanzt
wurde - so die Legende. Das Viertel
verwahrloste nach dem Zweiten Welt-
krieg, die Häuser waren in desola-
tem Zustand und von Abriss bedroht.
Seit der 1975 beschlossenen Sanie-
rung entwickelte sich das Wohnquar-
tier auch zum beliebten Szeneviertel,
in dem sich kleine Modegeschäfte,
Trödel- und Plattenläden, Szene-
shops sowie gemütliche Cafés und
Weinstuben angesiedelt haben. Bei
der Sanierung des Quartiers in den
1980er-Jahren wurde versucht, erhal-
tenswerte Bausubstanz zu retten und
um Neubauten zu ergänzen, ohne die
historische Struktur und den Charme
der Sträßchen zu zerstören.
µ www.stuttgarter-bohnenviertel.de,
Haltestelle: Charlottenplatz, U1, U2,
U4, U5, U6, U7, U12, U15
Vitrinen im Eingangsbereich eröff-
nen mit einem Baden-Württemberg-
ABC - quasi ein erster Eindruck vom
Land in 26 Gegenständen - die Aus-
stellung. Es folgen chronologisch
angeordnete Räume zum Vormärz
und zur Revolution, zur Entwick-
lung des Nationalstaats und zu den
Weltkriegen.
Im dritten Teil, dem sogenannten
Themenpark, sind aktuellen Frage-
stellungen eigene Räume gewidmet,
dem „Nachbar Frankreich“, der Wirt-
schaft und der Wissenschaft, dem
Schwarzwald oder der Migration. Ob
interaktive Landkarten oder Bäume,
aus denen sich scheibchenweise In-
formationen ziehen lassen, Vergan-
genheit wird hier mit atmosphäri-
schen Bildern, Texten, Filmen und in-
teraktiven Infostationen modern in
Szene gesetzt.
Die Sonderausstellungen sollen
neue Blickwinkel auf die Gegenwart
und auf die Landesgeschichte eröff-
nen - Stuttgart 21 kann da nicht feh-
len, aber auch Fußball und Alltagsge-
schichten sowie Historisches wie der
Widerstand im Dritten Reich oder die
Integration Heimatvertriebener wer-
den beleuchtet.
Das Gebäude des landesgeschicht-
lichen Museums ist als Teil der Kul-
turmeile (s. S. 18) durch verwende-
te Materialien, Formensprache und
manche Details zwar in den Entwurf
Stirlings integriert, aber auch archi-
tektonisch eigenständig. Im Innern
wirkt der zentrale Museumsaufgang
mit der Treppe zwischen einer ma-
genta- und einer knallroten Wand wie
eine stark farbige Schlucht.
µ Konrad-Adenauer-Str. 16, Haltestelle:
Staatsgalerie, U1, U2, U4, U9, U14,
Tel. 2123989, www.hdgbw.de, Di.-Sa.
10-18, Do. bis 21 Uhr, So. 10-20 Uhr,
eintritt 4 €, ermäßigt 2 €
Û Haus der Geschichte ** [E4]
Das Haus der Geschichte widmet
sich historischen, wirtschaftlichen
und politischen Themen im „Ländle“.
Während die Dauerausstellung mit
einem Parcours sehr lebendig durch
die Geschichte des deutschen Süd-
westens seit dem Jahr 1790 führt,
geben Wechselausstellungen jeweils
Einblick in besondere Aspekte.
J Die Eugenstaffel ist nur eine
der vielen schönen Stuttgarter
Treppenanlagen
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