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Stäffele
Die schönste, allerdings auch schweiß-
treibendste Art, Stuttgart kennenzuler-
nen, sind die vielen „Stäffele“. Wegen
der Lage in einem Talkessel gibt es in
Stuttgart Hunderte dieser Treppen -
und jede ist anders. Die gepflegten,
breiten oder verwunschenen, steilen,
malerischen oder funktionalen Trep-
penwege führen in die höheren Lagen
Stuttgarts - insgesamt 350 Meter Hö-
henunterschied weist das Stadtgebiet
auf. Viele dieser steilen Wege gehen ur-
sprünglich noch auf die Zeit zurück,
als die Hänge rund um Stuttgart von
Winzern bewirtschaftet wurden. Als
sich die Stadt im 19. Jahrhundert aus-
dehnte und neue Wohngebiete an den
Hängen entstanden, wurden die al-
ten Weinbergstaffeln durch Fußwege
und Treppen ersetzt. Einige erhielten
dabei kunstvolle Geländer und Brun-
nenanlagen. Zwei Drittel der rund
400 Treppenanlagen finden sich nahe
der Innenstadt. Ein kleiner Abstecher
treppauf lohnt sich überall.
Zu den bekanntesten Stäffele gehö-
ren die Eugenstaffel, die Sänger- und
die Sünderstaffel, die Tauben- und die
Hasenbergstaffel sowie Oscar-Heiler-,
Willy-Reichert- und Georg-Elser-Staf-
fel. Geführte Stäffelestouren (siehe
Stadttouren, S. 124) haben so gut wie
alle Anbieter von organisierten Stadt-
touren im Programm.
Am oberen Ende der Eugenstaffel
[E/F4, Eugenstraße] belohnt alle uner-
müdlichen Treppenkletterer ein herrli-
cher Blick über die Dächer der Stadt.
Der 1890 geschaffene Galateabrun-
nen (auch Herzog-Eugen-Brunnen
oder Eugensbrunnen genannt) auf der
Plattform ist einer der prächtigsten
Brunnen der Stadt. Unterhalb der na-
mensgebenden Meernymphe Galatea
sprudelt von Mai bis September Was-
ser aus einem Löwenkopf in eine mu-
schelartige Schale und von dort in ein
größeres Becken. Wem der Stuttgart-
Blick als Kompensation für die Mühsal
des Aufstiegs noch nicht ausreichend
scheint: Am Eugensplatz [F4] sorgt die
Kult-Eisdiele Pinguin für leckeres und
erfrischendes Eis.
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