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meln sich hier unterschiedlichste Ein-
zelhändler, ein großer Mediamarkt
und das Design-Kaufhaus Stilwerk
mit Fachgeschäften für Wohnen und
Einrichten sowie gastronomische An-
gebote vom Imbiss bis zum Café. Zur
Bolzstraße hin wurde die Stuttgarter
Hauptpost angesiedelt.
µ Königsbau-Passagen, Königstraße/
Bolzstraße, Haltestelle: Schlossplatz,
U5, U6, U7, U12, U15, Tel. 8703060,
www.koenigsbau-passagen.de,
Mo.-Sa. 10-20 Uhr
sonders umfangreich ist die Samm-
lung an Gemälden von Otto Dix, da-
runter ein schönes Selbstporträt als
Künstler und das leuchtend rote Bild-
nis der Tänzerin Anita Berber. Der
Sammlungsschwerpunkt geht auf
das besondere Engagement für den
während des Nationalsozialismus ge-
ächteten Künstler zurück, der dem
Museum testamentarisch das Vor-
kaufsrecht an dem Triptychon „Groß-
stadt“ einräumte. Einzelne Räume
widmen sich auch Willi Baumeister,
Dieter Roth und Wolfgang Laib.
Das Museum steht nicht nur mitten
in der City, es öffnet sich auch seiner
Umgebung. Treppen und Wege zu
den drei oberirdischen Ausstellungs-
räumen liegen zwischen Glas und
Steinkern. Die Café-Bar o.T. (s. S. 39),
Abkürzung für „ohne Titel“, im Fo-
yer nutzt den Logenplatz vor dem
gläsernen Würfel tagsüber als Ter-
rasse und bleibt auch nach Schlie-
ßung der Ausstellung geöffnet. Ne-
ben dem Restaurant Cube (s. S. 29)
in der obersten Etage bieten auch
die Umgänge des Kubus bis Mitter-
nacht eine fantastische Aussicht auf
das nächtliche Stuttgart - auch ohne
Museumsticket.
Vor dem Eingang steht auf der Kö-
nigstraße als unübersehbarer Blick-
fang die riesige bunte Stahlplastik
des amerikanischen Künstlers Ale-
xander Calder: „Crinkly avec disque
rouge“. Das Kunstwerk kombiniert
als sogenanntes Mobile-Stabile Be-
wegung mit Stillstand. Die große Frei-
treppe neben dem Glasbau, die zum
Kleinen Schlossplatz hinaufführt, ist
ein beliebter Treffpunkt.
µ Kleiner Schlossplatz 1, Haltestelle:
Schlossplatz, linie U5, U6, U7, U12,
U15, www.kunstmuseum-stuttgart.de,
Tel. 2162188, Di.-So. 10-18, Fr. bis 21
Uhr, 6 €, erm.4 €, Kinder bis 12 Jahre frei
Ð Kunstmuseum ***
[D4]
Der Glaskubus des Kunstmuseums
setzt neben den säulengeschmück-
ten Königsbau einen modernen Kon-
trapunkt. Mitten in der Stadt ist neue
Architektur von eleganter Transpa-
renz in das Ensemble am Schloss-
platz integriert.
Tagsüber fast opak und Wolken
widerspiegelnd, entfaltet das Kunst-
museum bei Dämmerung oder Dun-
kelheit seine größte Wirkung. Dann
werden die abends beleuchteten
Sandsteinwände im Innern des Glas-
würfels sichtbar. Das 2005 eröffne-
te Museum für die städtische Kunst-
sammlung ist ein Entwurf des Berli-
ner Büros Hascher und Jehle und
wurde nicht nur wegen erstklassi-
ger Wechselausstellungen, sondern
auch wegen seiner Architektur zum
Publikumsmagneten. Ein Großteil der
Ausstellungsfläche wurde von außen
unsichtbar in ehemaligen Röhren des
Planietunnels angelegt.
Die Dauerausstellung setzt Zeitge-
nössisches in Szene, darunter auch
„Schwäbischen Impressionismus“
und „Stuttgarter Avantgarde“ mit
Künstlern aus der Region wie Chris-
tian Landenberger, Hermann Pleuer,
Otto Reininger und Adolf Hölzel. Be-
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