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Bis zum Zweiten Weltkrieg residier-
te im Eckgebäude an der Bolzstraße
eines der vornehmsten Hotels Stutt-
garts, das die Hoteliersfamilie Mar-
quardt betrieb. Während der Mar-
quardtbau am Ende des 19. Jahr-
hunderts im durchaus zeittypischen
Stil der Gründerzeit errichtet wurde,
galt der Königin-Olga-Bau gegen-
über schon in der Bauzeit Anfang der
1950er-Jahre als unzeitgemäß. Die
Kritik galt aber sowohl dem konserva-
tiven Bankgebäude mit historisieren-
der Fassade wie auch seinem Archi-
tekten Paul Schmitthenner, dessen
Nähe zum Nationalsozialismus ihm
zum Vorwurf gemacht wurde.
µ Haltestelle: Schlossplatz, U5, U6, U7,
U12, U15
Î Kunstgebäude *
[D3]
Das ursprünglich bis 1913 erbaute
Ausstellungsgebäude wurde im Zwei-
ten Weltkrieg stark zerstört und teil-
weise verändert wiederaufgebaut.
Zum Schlossplatz erhielt das Kunst-
gebäude eine hohe Säulenhalle, die
nicht nur architektonisch an die Re-
naissance-Kolonnaden Italiens er-
innert, sondern auch den Cafébesu-
chern italienisches Flair vermittelt,
die hier geschützt unter dem Vordach
dem Dolce Vita frönen. Ein goldener
Hirsch auf dem Kuppeldach markiert
weithin sichtbar das Gebäude.
In den Räumen des Kunstgebäu-
des bietet der Württembergische
Kunstverein jungen Künstlern und
zeitgenössischen Kunstrichtungen
eine Plattform, aber auch andere
Stuttgarter Museen nutzen das Haus.
µ Schlossplatz 2, Haltestelle: Schlossplatz,
U5, U6, U7, U12, U15, Tel. 223370,
www.wkv-stuttgart.de, Di., Do.-So.
11-18, Mi. 11-20 Uhr, eintritt 5 €,
ermäßigt 3 €
Ï Königsbau *
[D3]
Immerhin 34 Säulen schmücken den
eleganten Königsbau an der West-
seite des Schlossplatzes Í . Was an
griechische Tempel erinnert, wur-
de im Auftrag von König Wilhelm I.
schon damals als Geschäfts- und
Konzerthaus errichtet und 1860 er-
öffnet. Die spätklassizistische Fassa-
de des Altbaus mit der 135 Meter lan-
gen Säulenarkade ist quasi die Visi-
tenkarte der großen Einkaufsgalerie,
die sich dahinter verbirgt.
2006 wurde die historische Laden-
passage noch um einen Anbau erwei-
tert, der den Königsbau um 13 Meter
überragt. Unter seinem markanten
gewölbten und nachts beleuchteten
Glasdach reihen sich um das mehr-
geschossige Atrium die Ladenfron-
ten. Im Shop-in-Shop-System versam-
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