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Ñ Landesmuseum
Württemberg *** [D4]
Im Alten Schloss steht die Geschich-
te Württembergs im Mittelpunkt. Den
Ursprung der Sammlung des Landes-
museums bildete einst die herzogli-
che Kunstkammer. In wechselnden
Ausstellungen werden archäologi-
sche Funde und die Kunst- und Kul-
turgeschichte des Landes von der
Steinzeit bis in die Gegenwart doku-
mentiert. Zum 150-jährigen Jubiläum
des Museums zeigt eine neu konzi-
pierte Schausammlung „Legendäre-
MeisterWerke“ - unter denen die
Kronjuwelen der Württemberger na-
türlich nicht fehlen dürfen. Zu den
Schätzen des Museums zählt auch
die große Glassammlung mit Stü-
cken aus vier Jahrtausenden.
Das von außen trutzig-wehrhafte
Schloss überrascht im Innern mit ei-
ner Renaissanceloggia. Archäologi-
sche Funde unterhalb des Schlos-
ses - die Reste einer Wasserburg
- belegen, dass die Baugeschich-
te bis in die Karolingerzeit zurück-
reicht. Schon Ende des 10. Jahrhun-
derts hatte es an dieser Stelle eine
Burg zum Schutz des Pferdegestüts
(„Stuotgarten“ = Stutengarten) gege-
ben, der zur Stuttgarter Gründungs-
geschichte gehört und der Stadt ihren
Namen gab (s. S. 55). Im 14. Jahrhun-
dert wurde die Burg zum neuen Sitz
der Grafen von Württemberg, im 16.
Jahrhundert entstand aus der Wehr-
anlage ein Renaissance-Schloss mit
Arkaden und hellem Innenhof. In
Letzteren ist als Reiterstandbild Graf
Eberhard im Bart zu sehen, der erste
Herzog von Württemberg.
Auch die Türme der Burg sind beim
Museumsbesuch zugänglich. Im ei-
nen sind in der Fürstengruft König
Karl (1891) und Königin Olga (1892)
bestattet, im anderen wird die Uh-
rensammlung gezeigt. Von einem
der Türme gibt es auch einen Zu-
gang zur Schlosskapelle, einem der
ältesten protestantischen Kulträume
Süddeutschlands.
Seit Herbst 2010 gibt es mit dem
„Jungen Schloss“ ein spezielles An-
gebot für Kinder und Jugendliche
(s. S. 43). Die Musikinstrumenten-
sammlung des Landesmuseums
befindet sich im Fruchtkasten am
Schillerplatz Ò .
µ Schillerplatz 6, Haltestelle: Schlossplatz,
U5, U6, U7, U12, U15, Tel. 89535111,
www.landesmuseum-stuttgart.de, Di.-
So. 10-17 Uhr, eintritt 5,50 €, Unter 18
Jahren 3,50 €, bis 12 Jahre frei, erm.
4,50 €, Familien 13,50 €. Donnerstags
wird bei der „Kunstpause“ um 12.30 Uhr
jeweils ein Ausstellungsstück genauer
erläutert.
Ò Schillerplatz **
[D4]
Der malerischste Platz Stuttgarts
wird von historischen Bauten einge-
rahmt und bildete über Jahrhunder-
te das alte Residenzzentrum. Heu-
te ist er die stimmungsvolle Kulis-
se für Wochenmarkt, Weindorf und
Weihnachtsmarkt.
Im Südwesten beginnend steht ne-
ben der Stiftskirche Ó der Frucht-
kasten. Der spätgotische Steinbau,
eines der ältesten Gebäude in der
Stuttgarter Altstadt, erhielt Ende des
16. Jahrhunderts die heutige Renais-
sancefassade mit dem hohen Gie-
bel. Im Mittelalter als Kelter und spä-
ter als Kornspeicher genutzt, beher-
bergt der eindrucksvolle Bau heute
die Sammlung historischer Musikin-
strumente des Landesmuseums Ñ .
Freitags findet hier von 12.30 bis
13 Uhr die sogenannte Musikpau-
se statt: Studierende der Hochschu-
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