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mung in der Hauptstadt und in Italien.
Im Juli 1943 wurde Mussolini abgesetzt.
Rom wurde von deutschen Truppen be-
setzt. Bald herrschten in der Stadt bür-
gerkriegsähnliche Zustände: Im März
1944 starben bei einem Bombenattentat
32 Angehörige eines deutschen Polizei-
regiments. Die Besatzer erschossen da-
raufhin 335 Italiener in den Steinbrü-
chen der Fosse Ardeatine I . Nach dem
Abzug der deutschen Truppen wurde die
Stadt im Juni 1944 kampflos von der
amerikanischen Fünften Armee befreit.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg wurde Rom 30 Jahre
lang von den Christdemokraten regiert.
Die Tageszeitung „Il Messaggero“ kom-
mentierte 1972: „Die Herrschaft der DC
in Rom hat ein Monstrum gezeugt, eine
Stadt ohne Infrastruktur, eine Megalopo-
lis ohne Knochen.“
Bei den Kommunalwahlen im Jahre
1976 konnten die Kommunisten zum
ersten Mal das Kapitol erobern. Aber
auch die neuen Herren auf dem Kapitol
konnten keine wirklichen Veränderun-
gen in der Stadt durchsetzen. Zumindest
eine Idee ist übrig geblieben, der Es-
tate Romana, der römische Sommer,
ein kommunistisches Projekt aus den
1970er-Jahren: In den Sommermona-
ten finden noch heute unzählige Veran-
staltungen statt, die es den zu Hause Ge-
bliebenen leichter machen sollen, in der
Stadt zu verweilen.
Rom heute
Im Frühjahr 2008 wurde Giovanni
Alemanno, ein ehemaliger Neofaschist,
zum neuen Bürgermeister gewählt. Bei
seiner Antrittsrede erhoben viele seiner
Anhänger den rechten Arm zum salu-
to romano, dem Faschistengruß. Inter-
nationale Proteste waren die Folge. Die
Politik Alemannos war es, alle kulturpo-
litischen Errungenschaften seiner lin-
ken Vorgänger zurückzunehmen. Dem
beliebten Estate Romana beispielswei-
se, dem römischen Kultursommer, wur-
N Blick vom Monte Mario
über die römische Innenstadt
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