Travel Reference
In-Depth Information
staat Karthago und seinem legendär-
en Anführer Hannibal in Konflikt. In den
ungemein blutigen Punischen Kriegen
(264-146 v. Chr.) sicherten sich die Rö-
mer endgültig die Macht über das süd-
liche Italien.
son. Damit war die Republik endgültig
abgeschafft.
Nachfolger des Augustus wurde Tiberi-
us (14-37 n. Chr.). Am Ende seiner Amts-
zeit zeichnete sich schon der Hang zum
Größenwahn ab, dem noch so mancher
Herrscher des römischen Weltreichs er-
liegen sollte.
Der Berüchtigtste unter ihnen war
Nero (54-68 n. Chr.), der in seiner An-
fangszeit als gebildeter und liberaler
Herrscher auftrat, sich aber dann immer
mehr als Despot entpuppte, der nicht da-
vor zurückschreckte, seine Mutter und
seine Ehefrau ermorden zu lassen und
Rom niederzubrennen (64 n. Chr., dazu
Exkurs s. S. 70).
Unter Kaiser Trajan (98-117 n. Chr.)
erreichte das Römische Reich seine größ-
te Ausdehnung: Von England bis nach
Nordafrika und von Spanien bis nach Sy-
rien reichten die Grenzen der Weltmacht.
Insgesamt bestand es aus 46 Provinzen
mit 80 Millionen Einwohnern.
Mit der Größe des Reiches wuchs auch
die Bedeutung der Armee. Ende des
2. Jahrhunderts n. Chr. brach das Zeital-
ter der Soldatenkaiser an, eine Ära, die
von revolutionsartigen Wirren und Insta-
bilität gekennzeichnet war. Gleichzeitig
gewann in der römischen Bevölkerung
die Oppositionsbewegung der Christen
immer mehr an Einfluss. Die Moralleh-
re der jungen Religion widersprach völ-
lig den Prinzipien des römischen Staates.
Caesars Aufstieg
Das Römische Reich wurde größer und
damit auch immer schwerer zu kont-
rollieren. Soziale Unruhen, Sklavenauf-
stände und Machtkämpfe erschütterten
das Land. Der konservative Senat woll-
te seine Macht nicht mit anderen tei-
len. Gegen den Reformer Gaius Grac-
chus entfachten die Senatoren im Jahre
121 v. Chr. einen Volksaufstand.
Gaius Julius Caesar schien vielen Rö-
mern der lang ersehnte starke Mann zu
sein, der wieder Ruhe in den Staat brin-
gen sollte. Durch seine erfolgreichen
Feldzüge in Gallien und Spanien hat-
te sich der charismatische Römer eine
kaum noch anfechtbare Stellung erwor-
ben. Nachdem er seinen Rivalen Pompe-
jus ausgestochen hatte, war er praktisch
Alleinherrscher.
Die Angst vor der Diktatur eines einzel-
nen war groß in Rom. Der Ziehsohn Cae-
sars, Brutus, wurde beauftragt, den Mord
an dem vielen zu mächtig gewordenen
Caesar zu begehen (44 v. Chr.).
Kaiserzeit
Aber auch der Mord an Caesar konnte
das Ende der Republik nicht verhindern.
Den Machtkampf nach Caesars Tod ent-
schied sein Adoptivsohn Octavian für
sich. Er nahm den Namen Augustus
(= der Erhabene) an und vereinigte die
wichtigsten Staatsämter in seiner Per-
Christliches Rom
Die Machtübernahme Kaiser Konstan-
tins (312) brachte den Christen den Sieg.
Der junge Kaiser erkannte das Christen-
tum als gleichberechtigte Religion an
(Mailänder Edikt). Im Jahre 330 verleg-
Search WWH ::




Custom Search