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µ Bir & Fud. Hauchdünne Pizza und zahlreiche
Biersorten (s. S. 52).
µ Alberto Ciarla. Sehr gute Fischgerichte,
gehobenes Preisniveau (s. S. 52).
µ Pizzeria da Ivo. Junges Publikum,
leckere Holzofenpizza und immer
brechend voll (s. S. 44).
Der kleinste Staat der Welt
Im Vatikanstaat erwarten den Besucher
zwei der wichtigsten Sehenswürdigkei-
ten Roms: Die gewaltige Basilica di San
Pietro, der Petersdom, und die Vatika-
nischen Museen, mit einer der weltweit
größten Kunstsammlungen.
Der Name Vatikan stammt aus der Ur-
zeit Roms. Die Historiker nehmen an, dass
das heutige Gelände des Kirchenstaates
in frührömischer Zeit ein latinisches Dorf
war. Die Römer nannten seine Bewohner
„Vaticani“. Der Name blieb an der Gegend
hängen, auch als das jenseits des Tibers ge-
legene Gebiet schon längst eingemeindet
war.
Das politische Kleinstaatgebilde (Stato
della Città del Vaticano) ist ein Produkt
der Einigung zwischen der faschistischen
italienischen Regierung unter Mussolini
und dem Heiligen Stuhl. Die Lateranver-
träge (1929) regelten das Verhältnis zwi-
schen Staat und Kirche, das durch die itali-
enische Einigung (1870) dauerhaft gestört
worden war: Der Papst hatte sich damals
schmollend hinter die Mauern des Vati-
kans zurückgezogen, zwar Immunität
genießend, jedoch keine staatliche Unab-
hängigkeit.
Der Kirchenstaat, der im Mittelalter zeit-
weise ganz Mittelitalien umfasste, hat heu-
te eine Fläche von gerade mal einem halben
Quadratkilometer und zählt ca. 835 Ein-
wohner. Dazu kommen noch 3000 in Rom
lebende Angestellte. Dabei handelt es sich
hauptsächlich um Geistliche, die Verwal-
tungsaufgaben übernehmen oder bei der
Vatikanbank beschäftigt sind. Aber auch
das Reinigungs- und Hauspersonal, die Si-
cherheitskräfte und die vielen Kunsthisto-
Engelsburg und Vatikan
A Engelsburg
(Castel Sant' Angelo) *** [E6]
Die frühere Fluchtburg des Papstes ist
ein mit verwinkelten, dunklen Gängen
durchzogenes Gebäude, dessen geister-
hafte Atmosphäre besonders die jugend-
lichen Besucher anzieht.
Ursprünglich war die Engelsburg ein
Grabbau für Kaiser Hadrian (117-138
n. Chr.). Als Rom dann im 3. Jahrhun-
dert n. Chr. eine neue Stadtmauer er-
hielt, wurde das Gebäude in die Vertei-
digungsanlagen der Stadt integriert und
wegen seiner strategisch günstigen Lage
am Tiber zur stärksten Festung der Stadt
ausgebaut.
Ihren Namen erhielt die Engelsburg,
als im Jahre 590 Papst Gregor dem Gro-
ßen in einer Vision ein Engel über dem
Mausoleum des Hadrian das Ende der
Pest ankündigte. Der Engel auf der Spit-
ze des Gebäudes erinnert noch heute
an dieses Ereignis. In bedrohlichen po-
litischen Situationen suchten die Päpste
Zuflucht in der Engelsburg. Im Lauf der
Geschichte war sie auch häufig Schau-
platz für Folterungen und Hinrichtungen.
Sogar auf der Opernbühne gelangte die
Engelsburg zu Berühmtheit: Sie diente
der Oper „Tosca“ von Puccini als Kulis-
se für den dritten Akt. Heutzutage kann
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