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Aeneis von Vergil dargestellt. Es zeigt
den trojanischen Helden Aeneas bei
der Flucht aus dem brennenden Troja.
Er trägt seinen Vater Anchises auf den
Schultern, den beiden folgt der Sohn des
Aeneas, Ascanius, der die Opferschalen
des Tempels mit sich trägt.
Saal VII: Dieser Saal wurde für die
ägyptische Sammlung der Familie Bor-
ghese eingerichtet.
Saal VIII: Hier befindet sich die über-
lebensgroße Statue des Sartyr Borghese
aus dem 2. Jh. n. Chr.
1. Stock (Gemäldegalerie): Um der
Besuchermassen Herr zu werden, wur-
de die Besuchszeit auf zwei Stunden be-
schränkt, was einen vollständigen Über-
blick unmöglich macht.
Die Mehrzahl der Bilder entstammen
der Renaissance. Die wichtigsten Arbeiten
sind das Porträt einer Unbekannten von
Antonello da Messina (1475), die Grab-
legung Christi von Raffael (1507), Loren-
zo Lottos Madonna mit Kind (1508), Ve-
nus und Amor von Lucas Cranach (1531),
eine Pietà von Rubens (1602) und Venus
und Amor von Tizian (1565).
Besonders hervorzuheben sind auch
die Gemälde Caravaggios, die noch heu-
te wegen ihrer Modernität und des Spiels
mit Licht und Schatten keinen Besucher
unberührt lassen. Eines seiner bekann-
testen Gemälde ist David mit dem Haupt
des Goliath (1610). Nachdem der exzen-
trische und cholerische Maler in Rom ei-
nen Mann erstochen hatte, musste er,
verfolgt von den Soldaten des Papstes,
fliehen. Caravaggio schickte das Gemäl-
de mit der Bitte um Gnade nach Rom. In
dem abgeschlagenen Haupt des Goliaths
hat er sich selbst porträtiert. Auch das
Gemälde Der Knabe mit dem Fruchtkorb
(1594) zählt zu den wichtigsten Arbei-
ten Caravaggios. Der mit viel Liebe zum
Detail ausgearbeitete Obstkorb hat viele
spätere Stillleben beeinflusst.
µ Piazza Scipione Borghese 5; geöffnet
Di.-So. 8.30-19.30 uhr; Eintritt 13 €.
Tickets unbedingt reservieren: Tel. 06 32810
oder www.galleriaborghese.it.
Metro A bis Barberini.
Ù Piazza di Spagna,
Spanische Treppe *** [G6]
Die Piazza di Spagna ist seit dem ers-
ten Ansturm des Bildungsbürgertums
auf Rom im 17. und 18. Jahrhundert ein
Treffpunkt für Fremde aus aller Welt. Es
liegt wohl an der Struktur des Platzes:
Die riesige Treppe lädt zum Ausruhen
und Verweilen ein.
Vor allem die wohlhabenden Englän-
der entdeckten auf ihrer „grand tour“,
der klassischen Bildungsreise des Bür-
gertums, die Spanische Treppe, die ei-
gentlich Scalinata di Trinità dei Monti
heißt. Sie erhielt ihren Namen von der
Residenz des spanischen Botschafters
im Vatikan, die ganz in der Nähe liegt.
1725 wurde sie von dem Architekten
Francesco de Santis fertiggestellt. Sie
ist eine Studie über den Rhythmus in
der Architektur, eine Ekstase der Stufen:
gehemmte und wieder beschleunigte
Schwünge, die zum Verweilen einladen,
um sogleich wieder in die Höhe zu füh-
ren. Insgesamt 173 Stufen, die mal kon-
vex, mal konkav geschwungen oder auch
nur gerade sind. Die Treppe führt hinauf
zum Park der Villa Borghese Ø .
In den 1960er-Jahren war die Spani-
sche Treppe der Treffpunkt der Blumen-
kinder. Ernst Jünger notierte 1968 in
seinem Tagebuch: „Ich kam über die
Spanische Treppe, dem Treffpunkt von
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