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gaben ihr die Byzantiner, die zwischen
dem 5. und 8. Jahrhundert n. Chr. einen
großen Einfluss in Rom ausübten, von
dem aber so gut wie nichts übrig geblie-
ben ist. Der Bau wurde 772 begonnen.
Heute ist die Santa Maria in Cosmedin
die einzige orthodoxe Kirche Roms. Hier
werden regelmäßig Messen nach grie-
chisch-orthodoxem Ritus abgehalten.
Der von zwanzig antiken Säulen getrage-
ne Innenraum beeindruckt durch seine
Schlichtheit. Die Santa Maria in Cosme-
din ist nicht mit Prunk überladen wie so
viele andere Kirchen in Rom. Ein Gang in
die Krypta, der leider oft verschlossen ist,
führt zu Gräbern und den Fundamenten
eines antiken Tempels.
Vor dem Eingang zu der Kirche befin-
det sich auf der linken Seite die berühm-
te Bocca della Verità (Wahrheitsmund).
Das Marmorgebilde stammt vermutlich
aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. und stellt
den Gott Faunus dar, welchem die Gabe
der Vorsehung zugeschrieben wurde.
Im Mittelalter wurde der Stein zur Wahr-
heitsfindung benutzt: Ein nicht geständi-
ger Straftäter musste seine Hand in den
Mund des Ungeheuers legen. Bei einem
Meineid soll die Hand abgebissen worden
sein. Allerdings hat vermutlich jemand mit
dem Schwert nachgeholfen. Heute bilden
sich lange Schlangen vor dem Wahrheits-
mund, weil viele Touristen Familienange-
hörige oder Freunde vor der Marmorschei-
be ablichten möchten.
µ Geöffnet: 9-13 und 15-18 uhr. Am Ein-
gang zu der Kirche bilden sich immer lan-
ge Schlangen. Wahrscheinlich wollen viele
Reisende nicht ohne ein Foto von dem Wahr-
heitsmund nach Hause fahren. Übrigens
muss jeder, der sich hier fotografieren lässt,
0,50 € bezahlen.
µ Bus 30 bis Haltestelle Bocca della Verità
N Beißt er oder beißt er nicht?
Touristenhand im Wahrheitsmund
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