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Erlebenswertes im Zentrum
4 Goethe-Schiller-
Denkmal ** [II C4]
Es ist das unumstrittene Wahrzei-
chen Weimars: Das imposante Dop-
pelstandbild von Goethe und Schiller
auf dem Theaterplatz gehört zu Wei-
mar wie der Fernsehturm zu Berlin.
Zugleich ist es eines der bekanntes-
ten Denkmäler Deutschlands. Dass
es hier steht, ist letztlich eine Folge
historischer Begebenheiten zur Mit-
te des 18. Jh.
Weimar war seinerzeit Hauptstadt
des Herzogtums Sachsen-Weimar,
zu dem ab 1714 auch Eisenach ge-
hörte. Regiert wurde es vom gesund-
heitlich angeschlagenen Herzog Ernst
August II. (1737-1758). Da der Hof
mit einem baldigen Ableben des kin-
derlosen Regenten rechnete, drohte
der Ernstfall: ein Aussterben des Wei-
marer Herrscherhauses. Man drängte
folgerichtig auf eine schnelle Heirat.
Diese wurde 1756 mit Anna Amalia
(1739-1807), der Tochter des Her-
zogs Karl I. von Braunschweig-Wolfen-
büttel, vollzogen. Ein Glücksfall, wie
sich herausstellte, denn Anna Ama-
lia erfüllte nicht nur ihre dynastische
Pflicht und schenkte zwei Söhnen das
Leben, sondern brachte auch das
recht rückständige Herzogtum poli-
tisch, sozial und vor allem kulturell
„auf Vordermann“.
Entscheidend für die Zukunft Wei-
mars war jedoch das Zusammen-
treffen ihres Sohnes Carl August I.
(1757-1828) mit Goethe. Auf der
Rückreise von einer Bildungsreise
durch Frankreich machte der junge
Herzog 1774 in Frankfurt Halt und
lud den berühmten Dichter nach Wei-
mar ein. Goethe folgte der Einladung.
Die sich entwickelnde tiefe Freund-
schaft zwischen Goethe und Carl Au-
Das gibt es nur in Weimar
µ Ein Fest, bei dem sich alles um
eine beliebte, würzig-scharfe
Lauchart dreht: der Weima-
rer Zwiebelmarkt (s. S. 9).
µ Ein Museum, das sich ein-
zig einem Baum widmet: das
Ginkgo Museum (s. S. 126).
µ Wohl nirgends kommt man
dem Dichter und Geheimrat
Johann Wolfgang von
Goethe näher als in seinem
einstigen Wohnhaus < am
beschaulichen Altstadtplatz
Frauenplan ; .
µ Unter- statt oberirdisch:
Die Große Parkhöhle im
Park an der Ilm A lässt
Besucher in Weimars Unter-
welt abtauchen.
Rückzugsorte
µ am Donndorfbrunnen Q lässt
es sich etwas abseits des tru-
bels wunderbar entspannen.
Das gemütliche Café Donndorf
(s. S. 124) lockt mit schmackhaf-
tem kaffee und kuchen.
µ am Frauenplan ; kann der pflas-
termüde Gast auf den Bänken
unter einer pergola zur ruhe kom-
men und das Erlebte revue pas-
sieren lassen.
µ Der Park an der Ilm A liegt mitten
in der Stadt. Weitläufige rasenflä-
chen und idyllisch gelegene Bänke
laden zum rasten und Erholen ein.
F Das berühmte Goethe-Schiller-
Denkmal vor dem Nationaltheater
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