Travel Reference
In-Depth Information
Ó Lange Brücke * [I E4]
Unweit des Doms St. Marien Í
befindet sich die Lange Brücke. Wer
sich ein wenig die Beine vertreten
möchte, kann einen kleinen Abste-
cher einplanen und die Brücke über
die romantische Stiftsgasse [I D5]
und den idyllischen Fischersand [I D/
E5] erreichen.
Die Lange Brücke führt über zwei
Arme der Gera, den Bergstrom und
den Walkstrom. Hier, wie auch in
der abzweigenden Paulstraße [I E4],
finden sich viele individuelle Läden
(z. B. Wishproject, s. S. 61). Beach-
tenswert sind die 1738 nach einem
Brand neu errichtete Sackpfeifen-
mühle (Nr. 53), deren Obergeschoss
auf einem Holzpfeiler ruht, und das
Haus zum Bürgerstreit (Nr. 36), in
dem Charlotte und Friedrich Schiller
1791 sechs Wochen lang wohnten.
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Dompl.
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Dompl.
µ Petersberg-Information in der Glashütte
(s. S. 63), geöffnet: Apr.-Okt. 11-18,
Nov./Dez. 11-16 uhr, Tel. 6015384
µ Führungen: Mai-Okt. tgl. 11.30 u.
17.30 uhr, letzteres als Funzelführung
mit Fackeln durch die Horchgänge des
Petersbergs, Treffpunkt am Peterstor
(Haupttor), Dauer: ca. 1 Std.,
Anmeldung unter Tel. 6640120,
Preis: 4,50 €/mit Funzel 5,50 €
Ò Stadtviertel Brühl * [I C4]
Hinter dem Dom St. Marien Ï , im
Stadtviertel Brühl, entstand eines der
ersten Industriegebiete Erfurts. Nach
1990 wurden viele der alten Fabrik-
gebäude abgerissen. Heute befin-
den sich hier der neu angelegte The-
aterplatz [I C5] mit Resten der alten
Stadtmauer, einem Wasserspiel und
dem neuen Opernhaus.
Da Erfurt keine Residenzstadt war,
gab es bis Mitte des 19. Jh. kein ei-
genes Theaterhaus. Erst 1867 ließ
man ein Opernhaus errichten, gut
25 Jahre später ein von Erfurter Bür-
gern finanziertes Schauspielhaus.
Beide Gebäude waren nach der Wen-
de stark baufällig. Doch anstatt die-
se zu sanieren, plante man aus Pres-
tigegründen einen Neubau. Dieser
wurde am 12. September 2003 er-
öffnet und trägt den Namen Theater
Erfurt (s. S. 72), obgleich man sich
auf Oper und Ballett konzentriert und
die Sparte „Schauspiel“ als Folge der
Umstrukturierung in der Thüringer
Theaterlandschaft nur noch mit we-
nigen Gastspielen vertreten ist. Die
gelungenen Inszenierungen lohnen
dennoch einen Besuch.
µ Stadtbahn: 4 bis Theater Erfurt
Ô Predigerkirche *** [I E4]
Die Predigerkirche ist eine der inte-
ressantesten Kirchen der Stadt. Sie
beeindruckt besonders durch ihr fili-
granes Mittelschiff und den ehrwür-
digen Chorraum.
Die mächtige, 76 m lange und
ab 1270 erbaute Basilika war einst
Teil eines Dominikanerklosters und
im 13. Jh. Wirkungsstätte des um
1260 unweit von Erfurt gebore-
nen Mystikers und Theologen Meis-
ter Eckhart (1260-1328). Dieser
trat konsequent für eine spirituel-
le Lebenspraxis im Alltag ein. Sei-
ne unkonventionellen Behauptun-
gen eckten an, sodass er kurz vor
seinem Tod der Häresie angeklagt
wurde. Das 1999 neu gestaltete
Nordportal der Predigerkirche erin-
nert an den einflussreichen Philoso-
phen. Geplant ist die Eröffnung eines
Meister-Eckhardt-Zentrums.
F Das lang gestreckte Hauptschiff
der Predigerkirche
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