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Ê Engelsburg ** [I E3]
Die Engelsburg wurde im 16. Jh.
rege vom bekannten Erfurter Huma-
nistenkreis genutzt. Auch Luther war
hier häufig zu Gast. Das Hauptge-
bäude wurde 1952 abgerissen, die
Nachbarhäuser, wie das schon 1125
erbaute Steinhaus, blieben jedoch
erhalten.
Der Komplex, zu dem auch ein idyl-
lischer Fachwerkinnenhof gehört,
wird nun vom Studentenzentrum der
Stadt genutzt. Zu dem Gelände gehö-
ren das Steinhaus (s. S. 71), eine
Restaurant-Kneipe mit Biergarten,
der ClubKeller Eburg (s. S. 72) und
das Café DuckDich.
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Dompl.
µ Studentenzentrum Engelsburg e. V.,
Allerheiligenstr. 20/21,
www.eburg.de, Tel. 244770
des Schatzes ist der Hochzeitsring, in
den auf Hebräisch „Masel tov“ („Viel
Glück“) eingraviert ist. Er ist einer von
weltweit drei Hochzeitsringen und gilt
als der filigranste und am kunstvolls-
ten verarbeitete.
An Wohnorte jüdischer Bürger, die
von den Nationalsozialisten ermordet
wurden, erinnern orangefarbene, 1 m
hohe „DenkNadeln“, die überall im
Stadtgebiet zu finden sind.
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Fischmarkt
µ Waagegasse 8, www.juedisches-leben.
erfurt.de, Tel. 6551520, geöffnet:
Di-So 10-18 uhr, Eintritt: 8 €
É Allerheiligenstraße ** [I E3]
Eines der interessantesten Gebäu-
de der historischen Allerheiligenstra-
ße ist das spätgotische Haus zum
Güldenen Stern (Nr. 11): Die Jahres-
zahl unter dem Erker verweist auf das
Baujahr 1459, wobei die 4 als halbe
8 dargestellt ist. Das Haus beher-
bergte 1573 die erste Druckerei Mit-
teldeutschlands. Weitere historische
Bauten sind das 1533, in der Über-
gangszeit von der Gotik zur Renais-
sance erbaute Haus zum Güldenen
Sternberg (Nr. 8) und die von Waid-
händlern (s. S. 48) Ende des 16. Jh.
errichteten Renaissancebauten Haus
zur Windmühle (Nr. 6) und Haus zum
Blumenstein (Nr. 5).
Wichtige Bauwerke sind zudem die
Engelsburg Ê und die Allerheiligen-
kirche mit ihrem 53 m hohen Turm.
Sie wurde 1117 gegründet und im
14. sowie im 19. Jh. umgestaltet. Das
Gotteshaus beheimatet im Nordschiff
seit 2007 eine Urnenbegräbnisstät-
te mit 15 Stelen, in der sich Christen
und Nichtchristen bestatten lassen
können.
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis Dompl.
µ Allerheiligenkirche, Allerheiligenstr. 21,
geöffnet: Vorraum Mo-So 10-18 uhr
Ë Marktstraße ** [I E4]
Die Marktstraße wurde erstmals
1223 unter dem Namen Lata Platea
Erphordie („die Straße Erfurts“) er-
wähnt. Sie war ein Teil der Via Regia
(s. S. 23) und ist seit jeher eine Ver-
bindungsstraße zwischen den Märk-
ten der Stadt. Gesäumt wird sie von
Häusern des 15. bis 19. Jh.
Besonders erwähnenswert ist das
1570 und 1677 im barocken Stil um-
gebaute Haus zum Großen Pflug und
Großen Siebenbürgen (Nr. 21), des-
sen älteste Gebäudeteile auf das
Jahr 1108 zurückgehen.
Spannend sind auch der gegen-
überliegende beschauliche Markt-
hof (Nr. 34 b), auch bekannt als Haus
zum Großen und Kleinen Stör von
1716, der Chrestensenhof (Nr. 38)
aus dem 16. Jh. und das 1767 im ba-
rocken Stil umgestaltete Haus zum
Goldenen Rad (Nr. 50).
µ Stadtbahn: 3, 4, 6 bis
Fischmarkt u. Dompl.
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