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Im ersten Stock ist die Gemäl-
de- und Kunsthandwerkssammlung
untergebracht. Die Gemälde sind in
der sogenannten „Petersburger Hän-
gung“ zu sehen, das heißt, dicht an
dicht bis unter die Decke. Vertreten
sind vor allem die Erfurter Maler Ner-
ly, Beck, Bellermann, Thiele und Trie-
gel. In der Kunsthandwerkssamm-
lung sind das prunkvolle Zimmer
einer am Junkersand wohnenden Pa-
trizierfamilie („Junkersand-Zimmer“,
1590-1600) und das Erfurter Rats-
silber besonders eindrucksvoll. Ein
Teil des Ratssilbers ist auch im Stadt-
museum in Haus zum Stockfisch Ú
zu sehen. Das Dachgeschoss bietet
Raum für temporäre Ausstellungen.
µ Stadtbahn: alle Linien bis Anger
µ Anger 18, www.angermuseum.de,
Tel. 6551651, geöffnet: Di-So
10-18 uhr, Eintritt: 6 €
errichtete katholische Lorenzkir-
che stehen. Das Gotteshaus war die
erste Kirche in der DDR, die Frie-
densgebete ermöglichte. Sie war zu-
gleich Ausgangspunkt für die Erfurter
Wendedemonstrationen.
Die Schlösserstraße wird von eini-
gen mondänen Häusern der Grün-
derzeit (Ende 19. Jh.) gesäumt. Eines
der Gebäude weist einen Durchgang
auf, das Faustgäßchen (Eigenname,
daher mit ß). Die Gasse muss einst
noch schmaler gewesen sein, denn
angeblich soll sich hier Folgendes
zugetragen haben: Doktor Johannes
Faustus, ein wandernder Wunderhei-
ler, Alchemist und Magier des 16. Jh.,
der auch in Erfurt lehrte, schloss mit
seinen Studenten eine Wette darü-
ber ab, dass er durch dieses schma-
le Gässchen, in dem zwei Personen
nicht aneinander vorbeigehen konn-
ten, vierspännig mit einer Ladung
Heu fahren könne. Der Zauberer ver-
wandelte kurzerhand seinen von vier
Ochsen gezogenen Wagen voll Heu
Ì Schlösserstraße und
Faustgäßchen ** [I F4]
Der Anger É mündet in die Fuß-
gängerzone der Schlösserstraße, an
deren Beginn das rote, 1737 erbau-
te Gebäude des ehemaligen Jesui-
tenkollegs (Nr. 5) und die um 1300
R Die Gera, Lebensader der Stadt
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