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auf die aufgeschlagene Seite einer Bi-
bel zeigt, und in der Mitte Lucas Cra-
nach d. Ä. selbst, den der Blutstrahl
Christi trifft. Das Bildnis fügte dessen
Sohn Lucas Cranach d. J. ein, stellver-
tretend für die Menschheit, für die Je-
sus nach christlicher Vorstellung sein
Blut vergoss.
Beachtenswert sind außerdem der
1572 geschaffene Lutherschrein,
auf dem der Reformator als Mönch,
Magister und Junker Jörg dargestellt
ist, das prunkvolle herzogliche Wap-
pen und das Grab Herders im Mittel-
schiff. Dort ist Herders Wahlspruch
„Licht - Liebe - Leben“ zu lesen. Her-
der über seine Weltanschauung: „Hu-
manität ist der Charakter unseres Ge-
schlechts. Wir bringen ihn nicht fertig
auf die Welt mit (…), auf der Welt aber
soll er das Ziel unsres Bestrebens,
die Summe unsrer Übungen, unser
Wert sein.“
µ Bus: alle Linien bis Goethepl.
µ Herderpl., www.ek-weimar.de (unter
„kirchen“/„Stadtkirche“), tel. 851518,
geöffnet: apr.-okt. Mo-Fr 10-18, Sa
10-12 u. 14-16, So 11-12 u. 14-16
uhr, nov.-März Mo-Sa 10-12 u.
14-16, So 11-12 u. 14-16 uhr. Ein-
tritt: frei, Führungen apr.-okt. (turm-
und Glockenführung Di 17 uhr, altar-
u. kirchenführung Sa 16 uhr): 3 €,
anmeldung unter tel. 903182
I Kirms-Krackow-Haus ** [II D3]
Das urige Kopfsteinpflaster des In-
nenhofes und der romantische Lau-
bengang versetzen den Besucher in
die Zeit des späten 18. Jh., als das
Anwesen durch Umbauten sein heu-
tiges Aussehen erhielt. Im Jahr 1701
hatte die Beamtenfamilie Kirms den
Renaissancehof erworben. Franz
Kirms (1750-1826), ein Zeitgenos-
se Goethes und Intendant des Nati-
onaltheaters 5 , heiratete 1823 Ca-
roline Krackow, die Gesellschafterin
von Großherzogin Maria Pawlowna.
Das Haus entwickelte sich fortan zu
einem gesellschaftlichen Treffpunkt
der Stadt. Zu sehen ist heute eine
Ausstellung zur bürgerlichen Wohn-
kultur des 18. und 19. Jh.
N Im hübschen Innenhof des
Kirms-Krackow-Hauses
J Vor der Herderkirche begrüßt
das Herder-Denkmal den Gast
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