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H Herderkirche *** [II D3]
Offiziell trägt die Herderkirche den
Namen Stadtkirche St. Peter und
Paul. Die zwischen 1498 und 1500
erbaute dreischiffige, evangelische
Hallenkirche wurde im 18. Jh. durch
die volkstümlichen, humanistischen
Predigten Johann Gottfried Herders
bekannt, denen auch Goethe und
Schiller beiwohnten.
Obgleich das Gotteshaus 1945
vom Bombenhagel getroffen wurde,
konnte es u. a. dank der Geldspenden
Thomas Manns originalgetreu restau-
riert werden. Bis 2015 erfolgen weite-
re Sanierungsarbeiten, weshalb Teile
des Gebäudes bis dahin nicht zu be-
sichtigen sind.
Prachtstück der 1734-45 barock
umgestalteten Kirche ist der 1552
von Lucas Cranach d. Ä. (1472-
1553) begonnene, und von seinem
Sohn vollendete Flügelaltar. Er ist ei-
ner der Hauptwerke des Künstlers.
Auf der Mitteltafel ist die Kreuzigung
Christi dargestellt. Rechts neben dem
Kreuz sind drei Herren zu sehen: Jo-
hannes der Täufer, Martin Luther, der
Herders Hausgarten
Geht man durch das Herderhaus
(Nr. 8) hindurch, gelangt man zum
dahinter gelegenen Hausgarten Her-
ders. Diese grüne Oase mitten in der
Stadt wurde nach historischem Vor-
bild angelegt. neben Blumen finden
sich hier Sträucher, Gemüsebeete
und obstbäume, denn der pfarrgar-
ten diente früher auch der Ernährung
der Familie Herder. Der Garten ist
kostenlos und frei zugänglich.
ten und höchsten Geistlichen des
Herzogtums auf. Er war Pfarrer der
Stadtkirche (heute Herderkirche H ),
dem dominantesten Bauwerk am
Herderplatz, und wohnte in dem An-
fang des 16. Jh. errichteten Haus
Nr. 8 direkt hinter der Kirche.
Hier überrascht das 1712-1716
erbaute Wilhelm-Ernst-Gymnasi-
um (Nr. 14), das älteste Schulge-
bäude der Stadt. Davor plätschert
seit 1832 der von Courdray entwor-
fene Herderbrunnen. Dem Brunnen
schräg gegenüber steht das soge-
nannte Deutschritterhaus (Nr. 16) im
Renaissancestil. Es ziert ein Knappe
über dem Portal und ein Ritter auf
dem Dachgiebel. Einst ging hier Her-
zog Carl August ein und aus, um sei-
ne Geliebte, die Schauspielerin Ca-
roline Jagemann (1777-1848), zu
besuchen.
An der Ecke zur Rittergasse [II D3]
befindet sich das altehrwürdige Ge-
bäude des Grafen von Schwarzburg,
das 1429 erstmalig Erwähnung fand.
Seit 1810 trägt es den Namen Säch-
sischer Hof (Eisfeld 12). Damals er-
öffnete der ehemalige Leibkoch Anna
Amalias, François-René Le Goullon,
hier ein Gasthaus.
µ Bus: 1, 2, 3, 9 bis Friedensstr./atrium
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