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standes gerettet werden. 2007 wur-
de die originalgetreue Rekonstruktion
der Bibliothek abgeschlossen.
Das vermutlich wegen seiner ur-
sprünglichen Fassadenfarbe lange
Zeit Grünes Schloss genannte Haus
wurde 1565 als Wohngebäude für
Herzog Johann Wilhelm (1530-
1573) fertiggestellt. Nachdem die
1692 von dem Herzog gegründe-
te Herzogliche Bibliothek auf über
11.000 Bände angewachsen war,
zog diese auf Veranlassung von Her-
zogin Anna Amalias Mitte des 18. Jh.
in das Grüne Schloss um. Die Leitung
der seit jeher öffentlich zugänglichen
Sammlung übernahm Goethe höchst-
persönlich. Er veranlasste zudem ei-
nen Erweiterungsbau in Richtung
des spätmittelalterlichen Turms der
einstigen Stadtbefestigung, der zum
Büchermagazin umgestaltet wurde.
Trotz dieser Maßnahme platzte die
Bibliothek bald aus allen Nähten. Nur
ein Bruchteil des sich rasant vergrö-
ßernden Bestandes konnte unterge-
bracht werden, der größte Teil lagerte
bis 2005 in Depots, die über die gan-
ze Stadt verteilt waren.
Seit dem Umbau werden rund
1 Mio. Bände im Magazin unter dem
Platz der Demokratie ? und im Bü-
cherkubus des Studienzentrums ge-
lagert, zu dem auch das Rote Schloss
gehört. Der erneute Ankauf der beim
Brand verloren gegangen Werke so-
wie die Restaurierung der 62.000
durch Feuer und Löschwasser be-
schädigten Bände läuft noch immer.
µ Bus: 1 bis Bauhaus-universität
µ pl. der Demokratie 1, www.klassik-
stiftung.de (unter „Einrichtungen“),
tel. 545400, geöffnet: Di-So 9.30-
14.30 uhr, Eintritt: 7,50 € (inkl. audio-
guide). Limit von 290 Besuchern pro
tag. Es gibt ein kleines kartenkontingent
an der kasse, sonst tickets unbedingt
einige Wochen vorher vorbestellen.
µ Renaissancesaal (Wechselausstellun-
gen): geöffnet: Di-So 9.30-17 uhr,
Eintritt: frei
µ Infos über den Stand der Restaurierung:
www.anna-amalia-bibliothek.de
N Herzogin Anna Amalia
Bibliothek @ mit dem
spätmittelalterlichen Turm
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