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Stadtspaziergang durch das Rio Antigo
Das Stadtzentrum mit Rio Antigo ist
ein erlebenswerter Auftakt für einen
Aufenthalt in Rio, nirgendwo ist der
Besucher näher am Puls der Stadt
als hier. Am Sonntag ist es hier je-
doch so gut wie ausgestorben, fast
alle Läden haben dann geschlossen.
Für die Entdeckung der Altstadt von
Rio de Janeiro ist die Praça Mahat-
ma Gandhi [E2] bei der Metrostation
Cinelândia an der Rio Branco ein gu-
ter Ausgangspunkt. Von dort geht es
durch die Rua do Passeio am schatti-
gen Passeio Público mit seinen Skulp-
turen vorbei. Der von Mestre Valentim
entworfene Park ist der älteste Rios.
Das Wasser der Guanabarabucht
klatschte einmal bis hierher. Die Rua
do Passeio mündet in den Largo da
Lapa, eine markante Verkehrsinsel
mit schmiedeeisernen Straßenlater-
nen, die in Schlangenköpfen enden.
Westlich des vom Verkehr umbran-
deten Platzes liegt die Sala Cecilia
Meireiles (s. S. 46), einer der bes-
ten Orte für Theater,- Konzert- und Bal-
lettveranstaltungen. Nordwestlich des
Largo da Lapa zieht nun der Arcos da
Lapa Õ die Blicke auf sich. Der Aquä-
dukt wurde 1732 erbaut und über ihn
wurde bis 1896 das Wasser von der
Serra da Carioca in die Stadt gelei-
tet. Heute rumpelt normalerweise die
Straßenbahn, die von den Cariocas
liebevoll Bonde genannt wird, über
das Bauwerk und in das Künstlervier-
tel Sta. Teresa (s. S. 73) hinauf. Im
Hintergrund des Äquadukts fällt un-
weigerlich der riesige Kegelstumpf-
bau der Catedral de São Sebastião
(s. S. 75) auf.
Man geht dem modernen Unge-
tüm aus Beton und Glas auf der Av.
República do Paraguai etwas entge-
gen und biegt nach rechts in die Rua
Evaristo da Veiga ab, die direkt auf
die Praça Floriano führt. Schon beim
Näherkommen entdeckt man linker
Hand das schmucke Teatro Munici-
pal É , eines der schönsten Theater
Brasiliens. Die Praça selbst grenzt
an die Av. Rio Branco, auf deren öst-
licher Seite in einem monumentalen
Bauwerk die Biblioteca Nacional Ê
untergebracht ist. Nördlich schließt
sich in einem Renaissancebau das
Museu Nacional de Belas Artes Ë
an, das mit seinen 16.000 Ausstel-
lungsstücken das wichtigste Kunst-
museum Brasiliens ist. Im Schatten
der umliegenden Hochhäuser befin-
det sich mit dem im neoklassizisti-
schen Stil erbauten Palácio Pedro Er-
nesto auch das Stadtparlament.
An der Praça Floriano beginnt west-
lich des Teatro Municipal die Fuß-
gängerzone Av. 13 de Maio. Sie führt
zum Largo da Carioca [D2], einem
der zentralen Punkte der Stadt, auf
dem immer etwas los ist. Südwest-
lich fasziniert das Gebäude von Pet-
robras, westlich thront mit dem Igre-
ja e Convento Santo Antônio und der
Igreja da Penitência ein Kirchen- und
Klosterkomplex. Nördlich des Largo
da Carioca reichen die Gässchen und
Fußgängerzonen mit Geschäften des
Geschäftsviertels SAARA (s. S. 25)
bis zur Av. Pres. Vargas.
Nach Westen geht es nun durch
die Rua da Carioca vorbei an der Bar
Luiz (s. S. 34) zur Praça Tiradentes
[D2]. Dort wurde im Teatro João Ca-
Routenverlauf im Stadtplan
Der hier beschriebene Spaziergang ist
mit einer farbigen Linie im Stadtplan
eingezeichnet.
 
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