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wird oft im Alter von 18 oder 19 gehei-
ratet, ein Jahr später ist das erste Kind
da, und noch 2 oder 3 Jahre später
setzt sich der Vater ab - auf Nimmer-
wiedersehen. Den jungen Müttern fällt
somit die Erziehung der Kinder an-
heim, Geld muss verdient werden, und
möglicherweise müssen noch die ei-
genen Eltern unterstützt werden.
Etwa ¾ aller Bar-Girls in Bangkoks
berühmt-berüchtigter Patpong oder
dem weniger bekannten Soi Cowboy
haben mindestens ein Kind.
Viele Eltern, besonders im armen
Nordosten, sehen sich gezwungen,
ihre Tochter an einen Zuhälter zu
verkaufen. Der Durchschnittspreis
beträgt 20.000 Baht. Der Zuhälter
steckt das Mädchen in eines seiner
Bordelle, wo es diese Summe „abzu-
arbeiten“ hat. Wann das Geld abgear-
beitet ist, bestimmt natürlich der
Zuhälter selber. Kein Wunder, dass
die meisten Mädchen, die so ver-
äußert werden, aus den armen Regio-
nen des Nordens und Nordostens
stammen. Prostituierte aus dem rela-
tiv wohlhabenden Süden sind rar.
Die meisten Mädchen des Gewer-
bes bekommen nur selten einen Aus-
länder oder Touristen zu sehen, denn
die weitaus meisten Bordelle werden
fast ausschließlich von Thais be-
sucht. Jede Provinzstadt hat mindes-
tens ein halbes Dutzend solcher Häu-
ser. Die Mädchen in den einschlägi-
gen Lokalen in Sukhumvit in Bangkok
sind also keineswegs repräsentativ für
ihre Zunft, sondern schon eher das
19-jährige Landmädel, das in einem
schmierigen Kleinstadtbordell oder
Massagesalon hockt und auf einen
300-Baht-Kunden wartet.
Neben der „klassischen“ Prostitution
in Bordellen oder Massagesalons gibt
es eine große Zahl von Frauen, die völ-
lig „selbstständig“ arbeiten - die soge-
nannten „Freelancer“. Dies sind Frau-
en, die sich in Bars oder Discos auf
Freiersuche begeben. Auch diese ha-
ben oft Familienmitglieder zu ernäh-
ren und handeln aus finanziellem
Zwang; manche aber sehen in der
Prostitution einfach eine Methode,
schnell an Geld zu kommen, mehr als
sie jemals auf normale Weise erarbei-
ten könnten. Der Hang zum Luxus ist
groß in Thailand, und es gibt selbst
Studentinnen, die sich „verkaufen“,
um mit den Einnahmen ein neues
Handy oder die teure modische Klei-
dung zu finanzieren. Freelancer sind in
zahlreichen Discos und Bars in Bang-
kok aktiv, aber auch in allen Provinz-
städten.
Geschlechtskrankheiten
Durch die Furcht vor AIDS und den
weitverbreiteten Gebrauch von Kon-
domen sind die herkömmlichen Ge-
schlechtskrankheiten heute relativ ein-
gedämmt - dennoch sind Fälle von
Gonorrhoe, Syphilis, Herpes u.a. alles
andere als unbekannt. Nach der Ent-
haltsamkeit sind Kondome der beste
Schutz.
AIDS
AIDS ist ein ernsthaftes Problem in
Thailand; die Zahlen, die dazu ge-
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