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Die moderne thailändische Litera-
tur macht vor allem soziale Themen
zum Mittelpunkt, so wie die Armut auf
dem Lande oder die Probleme von
Landflüchtigen, die in der Stadt ein
besseres Auskommen suchen, dafür
aber Entfremdung und Einsamkeit
finden. 2005 erschien in New York die
Kurzgeschichtensammlung „Sightsee-
ing“. Der erst 25 Jahre alte Autor, Rat-
tawut Lapcharoensap, hat ein außerge-
wöhnliches literarisches Werk über
Thailand vorgelegt, das sehr zu emp-
fehlen ist (s. Anhang „Literaturtipps“).
Schmutz des Teiches befinden, ihre
Blüte aber faszinierend schön ist. Die
flammenförmigen Gebilde an den
Giebeln der Tempeldächer, die chofa,
symbolisieren den Garuda, den mysti-
schen Halb-Vogel, Halb-Menschen,
auf dem Gott Vishnu reitet.
Alle anderen Elemente am Wat be-
gründen sich ebenfalls auf Legenden
und Mythen.
Malerei
Die inneren Wände eines bot oder
viharn (siehe „Tempel-Terminologie“)
sind traditionellerweise mit filigranen
Gemälden geschmückt. Diese erfüllten
bis in die jüngste Vergangenheit einen
didaktischen Zweck: Da die Mönche
oft Männer von gehobener Bildung
und großem Wissen waren, diente der
Wat auch als ein Ort des Lernens für
die einfacheren Bevölkerungsschich-
ten. Die mit religiösen Motiven bemal-
ten Wände dienten so als Schautafeln
und sagten manchem simplen Dorfbe-
wohner mehr als tausend Worte.
Das Hauptthema der Tempelgemäl-
de ist das Leben des Buddha, sowie
der Werdegang der Seelen auf ihrer
Suche nach Erlösung von den Wieder-
geburten.
Die hintere Wand der Tempel zeigt
üblicherweise maravijaya, oder den
„Sieg über Mara“ . Mara symbolisiert
Architektur
Thailands eigenständige Architektur
konzentriert sich in erster Linie auf reli-
giöse Bauwerke und hat so Wats ge-
schaffen, die selbst dem wenig kunst-
kundigen Touristen ein ehrfürchtiges
Staunen abzuringen in der Lage sind
(siehe z.B. Wat Phra Kaeo, Wat Po
oder Wat Arun in Bangkok). Die Thais
haben Architekturelemente aus Indi-
en, Kambodscha und China übernom-
men, und seltsamerweise verschmel-
zen diese Einzelteile zu einem ganz
neuen, eigenen Stil. (Nicht weniger
beeindruckend sind Thailands Paläste,
bzw. deren Ruinen.)
Jeder Teil an einem Wat hat eine
symbolische Bedeutung. So sind die
Sockel von Säulen z.B. wie Wasser-
lilien oder Lotusblüten geformt - ein
Symbol für die Reinheit der Gedanken
des Buddha. Besonders die Lotusblüte
wird oft zu religiöser Symbolik heran-
gezogen (so auch in Indien), da
sich ihre Wurzeln im Schlamm und
Wandgemälde
 
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