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seit der Studentenbewegung in den
1970er Jahren sehr populär sind. Ad
Carabao, der bekannteste Protestsän-
ger, ist mittlerweile vom Revoluzzer
zum schwerreichen Vertreiber des
Aufputschdrinks Carabao Daeng ge-
worden.
Schließlich hören die Thais auch ger-
ne schnulzige Schlager, so genannte
Luk Thung oder Luk Grung.
sam widerfährt ihnen so manches
Abenteuer. Rama gewinnt schließlich
die Unterstützung des Affengottes Ha-
numan, der ein hervorragender, wenn
auch gelegentlich neckischer Krieger
ist. Hanuman und seine Armee von
Affen bauen schließlich eine Brücke
nach Longka, bekämpfen das Monster
Tosakan, das wie alle Bösewichte am
Ende sterben muss, und befreien Sita.
Ist die Ramakien eigentlich indi-
schen Ursprungs, so ist das klassische
Werk Khun Chang, Khun Phaen ganz
Thai. Darin geht es in einer Liebes-
Dreiecksgeschichte um eine schöne
junge Frau und ihre zwei Geliebten.
Der eine ist ein kahlköpfiger Witwer,
der andere ein gut aussehender, aber
armer Bursche.
Das Stück, das so eine Art klassischen
Schmachtfetzen darstellt, stammt aus
der Ayutthaya-Periode und gibt einen
guten Einblick in die zeitgenössischen
Sitten und Moralvorstellungen.
Das Werk Phra Aphaimani, das im
18. Jahrhundert von dem berühmten
thailändischen Dichter Sunthorn Phu
geschrieben wurde, ist die Geschichte
eines aufmüpfigen Prinzen, der nichts
mit dem Studium der Regierungskunst
im Sinn hat, sondern sich voll und ganz
dem Flötenspiele hingegeben hat. Der
König und Vater des Prinzen ist ver-
ständlicherweise erbost über das Ver-
halten seines Nachfolgers, und der
Sohn sucht das Weite. Nach einer Rei-
he von Abenteuern kehrt er schließlich
an den Königshof zurück und wird am
Ende - anders als der Königssohn
Buddha - doch noch zum König ge-
krönt.
Literatur
Die Thais pflegten von je her die Tra-
dition der mündlichen Überlieferung,
und das erwies sich von Vorteil, als im
Jahre 1767 Ayutthaya zerstört wurde
und dabei das gesamte Schriftgut ver-
loren ging. Dazu kommt, dass sich tro-
pische Insekten mit Vorliebe auf Palm-
blatt-Papier stürzen, eher aus handfes-
tem Überlebensinstinkt als aus literari-
schem Interesse.
Das Kernstück thailändischer Litera-
tur ist die Ramakien, die sich von Indi-
en aus (dort heißt sie Ramayana) über
ganz Südostasien einschließlich Indo-
nesien verbreitete.
Die Ramakien ist die Geschichte um
den Gott-König Rama und dessen
schöne und ebenso treue Ehefrau Sita .
Diese wird von dem Dämonenkönig
Tosakan, auf der Insel Longka (Sri Lan-
ka) gefangen gehalten. Tosakan drängt
Sita, Rama zu verlassen und stattdes-
sen ihn zu ehelichen. Auf seiner Suche
nach Sita wird Rama von seinem Bru-
der Phra Lak unterstützt, und gemein-
Straßenmusiker
 
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