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Schutzgöttern, die ein langes Leben
garantieren sollen.
In Touristengegenden treiben sich
heute gelegentlich „falsche Mönche“
herum, die Touristen um Geld anbet-
teln. Dies ist eine relativ neue Masche:
Man streift sich einfach eine Mönchs-
kutte über und macht dann bei Aus-
ländern Geld mit dem frommen Aus-
sehen. Eche Mönche hingegen betteln
nicht um Geld, das ist ihnen nach den
Ordensregeln verboten. Wer von ei-
nem Mönch um Geld angesprochen
wird, sollte im Gegenzug das Wort
„Polizei“ erwähnen, denn sich fälschli-
cherweise als Mönch auszugeben ist
strafbar. Einige der „Mönche“ stam-
men aus China und tragen die typi-
sche Kluft der chinesischen buddhisti-
schen Mönche. Die wenigsten der
falschen Mönche getrauen sich, bei
Thais zu betteln, denn die blicken
gleich durch, was gespielt wird.
setzt sich auch innerhalb der Tempel-
mauern fort. Meist werden die Non-
nen - häufig Witwen ohne jeglichen
Lebensunterhalt - zu Putzfrauen und
Bediensteten degradiert. Ihre Unter-
künfte sind viel unkomfortabler als die
der Mönche. Im Gegensatz zu letz-
teren studieren sie nicht die religiösen
Schriften; spirituellen Verdienst erhal-
ten sie dem Glauben gemäß schon
durch ihre Dienste im Tempel. Da das
Almosengeben an Nonnen weniger
„Heil“ verspricht als an Mönche, kom-
men sie auch hier schlechter davon als
ihre männlichen Kollegen. Kein Wun-
der, wenn viele Nonnen einen äußerst
bedauernswerten Eindruck machen
und oft westliche Tempelbesucher um
Geld anbetteln - oft sogar auf sehr for-
dernde Weise.
Geisterhäuschen
Beim Bau eines Hauses in Thailand
müssen Dinge beachtet werden, die
dem Westmenschen gänzlich fremd
erscheinen. Wird ein Thai-Haus errich-
tet, so muss der Bauherr die vom
Grundstück vertriebenen Geister da-
durch besänftigen, in dem er ihnen ei-
ne neue Bleibe verschafft. Ein spirituel-
les Umsiedelverfahren sozusagen.
Dazu werden die kleinen Geister-
häuschen geschaffen, Vogelhaus-ähn-
liche Gebilde, ohne die fast kein Thai-
Haus komplett ist. Doch das Errichten
selbst eines Geisterhauses ist gar nicht
so einfach, müssen dabei doch zahlrei-
che Regeln beachtet werden.
Zunächst einmal sollte das Geister-
domizil östlich, nordöstlich oder süd-
Die Nonnen
Einen weit geringeren Status als die
Mönche genießen die buddhistischen
Nonnen (Mae Chi) . Sie scheren sich
ebenfalls die Köpfe, tragen aber weiße
Gewänder. Eigentlich können Frauen
offiziell gar nicht ordiniert werden, da
die thailändische Auslegung des Bud-
dhismus dieses nicht vorsieht; die
Nonnen sind somit genau genommen
nur Nonnen von eigenen Gnaden, oh-
ne Sanktionierung durch den Sangha.
Sporadisch wird von Frauenverbän-
den gegen die Diskriminierung protes-
tiert, ändern wird sich an der Regelung
dennoch nichts. Die Benachteiligung
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