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Taten, die sie in diesem Leben bege-
hen. Gute Taten fördern ein gutes
Schicksal, schlechte ein böses und un-
glückliches. In diesem Prinzip des Kar-
ma, der Lehre von Ursache und Wir-
kung, liegt die thailändische Tradition
von tham-buun (gute Taten tun und
damit Pluspunkte für sein nächstes Le-
ben gewinnen).
Das sichtbarste Beispiel von tham-
buun ist die frühmorgendliche Spei-
sung von Mönchen, die mit einem Bet-
telgefäß durch die Straßen ziehen. Die
Gläubigen füllen die Gefäße der Mön-
che mit Speisen, ohne jedoch diesen
morgendlichen Rundgang der Mönche
als Betteltour zu betrachten. Im Gegen-
teil: Man ist den Mönchen dankbar,
dass sie den Gläubigen die Möglichkeit
geben, Verdienste zu erwerben.
In den ersten 500 Jahren nach Bud-
dhas Erleuchtung verbreitete sich die
neue Lehre in ganz Indien. Im 3. Jahr-
hundert v. Chr. erreichte diese frühe
Form des Buddhismus, das „kleine
Fahrzeug“, ( Hinayana, in Thailand
Theravada ) Sri Lanka und dann weite
Teile Süd- und Südostasiens.
In Indien bildete sich eine neue
Form des Buddhismus heraus, das
„große Fahrzeug“, Mahayana, bei der
weniger Wert auf das Nirvana als auf
liebendes Mitgefühl mit allen Krea-
turen gelegt wurde. Das Idealbild die-
ser Lehre war der Boddhisattva, ein
vollkommenes Wesen, das die himm-
lische Ruhe des Nirvana aufgibt, um
anderen zu helfen, die Erlösung zu er-
langen.
Erst um das 1. Jahrhundert n. Chr.
wurden die Doktrinen und Mönchsre-
Die „vier edlen Wahrheiten“
1. Dukkha - alles Leben ist Leiden
2. Samudaya - alles Leiden wird durch
Begierden hervorgerufen
3. Nirodha - das Leiden kann durch
die Zerstörung der Begierden beendet
werden
4. Magga - die Begierden können durch
Begehen des „edlen achtfachen Pfades“
zerstört werden, somit auch das Leiden
Der „achtfache Pfad“
1. Die richtige Erkenntnis, d.h. das
Erkennen der Grundprobleme aller
Existenz
2. Rechtes Denken, d.h. Denken, ohne zu
verletzen, edle Gedanken zu hegen
3. Rechte Rede, d.h. Rede, ohne zu
verletzen oder die Unwahrheit oder
aus eigennützigen Motiven zu sprechen
4. Rechte Taten, d.h. nicht zu töten,
stehlen etc.
5. Rechter Lebenserwerb, d.h. Lebens-
erwerb, der nicht auf Kosten anderer
geht
6. Rechte Bestrebung, d.h. mit eigener
Kraft die eigenen unheilvollen
Gedankenströme überwinden
7. Rechte Aufmerksamkeit, d.h. durch
Meditation und Kontemplation die
Selbsterkenntnis erlangen
8. Rechte Konzentration, d.h. Konzen-
trationskraft, durch die man einen
Gedanken verfolgen kann, ohne
abzuschweifen.
geln des Buddha schriftlich niederge-
legt und ebenso die Predigten, die zu-
vor nur mündlich weitergegeben wor-
den waren.
Der Mahayana-Buddhismus verbrei-
tete sich zwischenzeitlich über China,
 
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