Travel Reference
In-Depth Information
noch vor zehn Jahren, würden aller-
dings keine Kondome benutzen.
Meechai warnte, dass eine neue AIDS-
Epidemie bevorstünde und kritisierte
die Regierung Thaksin, nichts dagegen
zu tun.
Wie überall in der „Dritten Welt“ ge-
hen Armut und die daraus resultie-
rende fehlende Schulbildung mit Kin-
derreichtum einher. Aus diesem Grun-
de beträgt die statistische Größe einer
durchschnittlichen Familie des armen
Nordostens über 3,7 Familienmitglie-
der, während der Landesdurchschnitt
bei etwa 3,4 Personen pro Haushalt
liegt. Die durchschnittliche Lebenser-
wartung eines Thais liegt bei ungefähr
69 Jahren.
Etwa jeder 6. Thai wohnt in Bang-
kok, das eine Bevölkerungsdichte von
etwa 5.000 Menschen pro qkm auf-
weist. Die Gesamtbevölkerungsdichte
von Thailand liegt dagegen bei etwa
115 Personen pro qkm.
Bangkok beherbergt ein buntes Völ-
kergemisch. Etwa 10 % aller Einwoh-
ner sind Chinesen, von denen viele
untereinander nur chinesisch spre-
chen. Viele ältere Chinesen beherr-
schen Thai nur wenig oder sprechen
es mit einem chinesischen Akzent.
Hinzu kommen Hunderttausende von
thai-chinesischen Mischlingen, und so
mancher Einwohner erzählt, dass er
ein Luuk-khrüng ist - ein „Halb-Halb-
Mensch“.
Mischehen zwischen Thais und Chi-
nesen sind vollkommen akzeptiert,
auch wenn die Chinesen, die zum
größten Teil schon vor Generationen
eingewandert sind, nicht immer sehr
beliebt sind. Die Chinesen sind
hauptsächlich als Geschäftsleute tätig
und sind quasi die finanziellen Herr-
scher Thailands. Das gesamte Bankwe-
sen befindet sich in ihren Händen. Die
Thais dagegen sind (im Allgemeinen)
weniger ehrgeizig und leben lieber ein
angenehmes Leben, als dass sie sich
für jeden Baht abrackern.
Neben den Chinesen wanderten
auch zahlreiche Inder nach Thailand
und speziell nach Bangkok ein. Vor
150 Jahren etwa kamen die ersten Ein-
wanderer aus der Gegend der nordin-
dischen Stadt Gorakhpur. Darauf folg-
ten die unternehmungslustigen Sikhs,
und zur Zeit der indischen Teilung
(1947) kamen weitere Sikhs, dieses
Mal in noch größeren Zahlen. Heute
leben ungefähr 30.000 Inder in Bang-
kok; viele davon haben die thialändi-
sche Staatsangehörigkeit.
Zu all den legalen Einwanderern ge-
sellt sich aber noch eine hohe Zahl von
Illegalen: So strömen Tausende von
Burmesen nach Bangkok, die der Dik-
tatur und Armut in Myanmar zu ent-
kommen trachten. Die Burmesen über-
queren die thailändisch-burmesische
Grenze bei Sankhlaburi oder Mae Sot
und tauchen schließlich im Gewühl
von Bangkok unter. Viele der Burme-
sen sind eigentlich nepalesischer Ab-
stammung (ihre Vorfahren wanderten
von Nepal nach Burma aus) und arbei-
ten in Restaurants oder Schneidereien
im indischen Viertel Pahurat oder ent-
lang der Sukhumvit Road. Die schein-
baren „Inder“, die vor Schneiderläden
die Kunden ins Geschäft locken wol-
len, sind in Wahrheit Burmesen nepa-
Search WWH ::




Custom Search