Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Erzeugung einer Maische dem Rohstoff, z.  B. Weizenkörnern, Wasser zugegeben. Aller-
dings ist der Wasserverbrauch als minimal einzuschätzen, insbesondere wenn dieses zur
Wiederverwertung rückgewonnen wird.
Luft Emissionen, die die Luft belasten, entstehen bei allen Herstellungsprozessen, vom
Anbau bis hin zur Verwertung und Verwendung, wie z. B. beim Einsatz von Maschinen,
bei Verbrennung oder bei Lagerung, Umladen etc. Dabei kann es sich um Staub-, Gas- und
Geruchsemissionen handeln, deren Vermeidung oberste Priorität haben sollte und zum
Großteil über Gesetze geregelt ist.
Um Emissionen über Treibstoffverbrennung zu vermeiden, sind die Transportwege
und Maschinenlaufzeiten möglichst kurz zu halten bzw. wenn realisierbar zu vermeiden.
Je nach Größe der Verwertungsanlage muss mit erhöhtem Fahraufkommen und längeren
Transportwegen gerechnet werden und somit mit erhöhten partikulären, gasförmigen und
Geräuschemissionen. Geschlossene Verarbeitungs-, Lager- und Verpackungshallen mit
entsprechenden Filtern dämmen Emissionen dort ablaufender Arbeitsschritte ein. Bei Ma-
schinen, Kesseln oder Fabriken kommen moderne Filteranlagen zum Einsatz, um Emis-
sionsgrenzwerte nach dem Bundes-Imissionsschutzgesetzes (BImSchG), geregelt über die
Verordnungen (BImSchV), einzuhalten. Leckagen müssen vermieden werden, um unge-
hindertes Austreten von Luftschadstoffen zu verhindern. Insgesamt sollte ein sparsamer
Umgang mit Energie stattfinden, Arbeitsprozesse effizient gestaltet und Technik moderni-
siert werden, um Emissionen gering zu halten.
Bei einer Biogasanlage kommt es zu Emissionen, die auch bei der Lagerung von Wirt-
schaftsdüngern entstehen, wie Ammoniak und Geruchsstoffen, sowie klimarelevante Gase
(Methan und Lachgas), sollte kein gasdicht abgedeckter Nachgärer genutzt werden. Im
Gegensatz zu Methanemissionen entstehen Ammoniakemissionen unabhängig von der
anaeroben Vergärung. Das heißt, vergorene Gülle (Gärrest) emittiert ähnlich viel Ammo-
niak wie unbehandelte Milchvieh- oder Schweinegülle (Amon und Döhler 2005). Beim
Verbrennen des Biogases in den eingesetzten BHKW entstehen Schadstoffe wie beispiels-
weise Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Schwefeloxide, Staub, Kohlenwasserstoffe und
Formaldehyd. Die Emissionsgrenzwerte von Ölmühlen und Bioethanolanlagen sind all-
gemein im Bundes-Immissionsschutzgesetz und über die Verordnungen (BImSchV) und
Vorschriften (TA-Luft) geregelt. Bei der energetischen Nutzung von Rapsölkraftstoff und
Bioethanol in dafür geeigneten Motoren werden wiederum Staub, NO x , CO 2 und weitere
Schadstoffe emittiert, wobei die Grenzwerte hierfür ebenfalls gesetzlich geregelt sind.
Klima Für die Entstehung klimarelevanter Gase gilt selbiges wie für die Luftemissionen,
sie entstehen bei allen Herstellungsprozessen und der energetischen Verwertung der Pro-
dukte. Allerdings handelt es sich hierbei um strahlungsbeeinflussende gasförmige Stoffe,
die die Wärmestrahlung, die in die Atmosphäre entweichen würde, absorbieren und auf
die Erde zurückleiten, wodurch diese sich erwärmt. Klimarelevante Gase können anthro-
pogenen oder natürlichen Ursprungs sein. Politische Bemühungen, klimarelevante Emis-
sionen zu reduzieren, vor allem in den Industrienationen, sind u.  a. im Kyoto-Protokoll
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