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ten Plantaturm im nordöstlichen Teil
der Klosteranlage. Der mächtige Turm,
das heute wohl älteste Profangebäude
im Alpenraum, entstand um 960 und
diente dem Bischof, dessen Ministeria-
len und dem Kloster einst als Wohn-,
Wehr- und Fluchtturm. Ab 1995 wurde
der Plantaturm aufgrund akuter Ein-
sturzgefahr statisch gesichert und
etappenweise restauriert. Heute prä-
sentiert er sich mit seiner historischen
Ausstattung und Ausstellungsobjekten
aus verschiedenen Epochen. Das im
Turm eingerichtete Klostermuseum
bietet den Besucherinnen und Besu-
chern einen guten Einblick in die Welt
und die Stille hinter den Kloster-
mauern (s.u.).
Die spätgotische, nach Süden ge-
richtete Kapelle St. Sebastian wurde
1510 errichtet, der Turm vielleicht
1726. Sie besitzt spätgotische Wand-
malereien vom selben Meister wie das
Christophorusbild in Santa Maria.
Im Dorf hat die Nr. 55 stark über-
malte spätgotische Fassadenbilder von
1467: Muttergottes zwischen dem
hl. Jakobus und dem hl. Sebastian,
Kreuzigung.
Das Hotel Chasa Chalavaina ist ein
im Kern mittelalterlicher Bau, der 1500
umgebaut und 1965 geschickt reno-
viert wurde: ein Giebelhaus mit offe-
nem Dachstuhl. Es ist eines der ältes-
ten Hotels der Schweiz. Der Hausna-
me „Chasa Chalavaina“ wurde in Erin-
nerung an die Schlacht am Calven
(1499) gewählt. Im Hotel sollen vor
der Schlacht die Bündner Heerführer
den Schlachtplan ausgeheckt haben.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Die Heiligkreuzkapelle südlich der
Klosterkirche, beim Eingang des Fried-
hofs, ist die einzige erhaltene roma-
nische Kreuzkonchenanlage der
Schweiz, erbaut um 1160. Der Bau hat
hufeneisenförmige Konchen über ei-
nem kleeblattförmigen Grundriss, au-
ßen gegliedert mit rundbogigen
Blendnischen. Über der Westfront ist
ein gemauertes Glockenjoch.
Westlich des Klosters St. Johann
steht das Kapuzinerhospitz, ein unge-
gliederter Giebelbau, gegründet von
Kapuzinern aus Brescia, die 1696 hier
die Seelsorge übernahmen. Die recht-
eckige Kapelle mit Altarnische im Erd-
geschoss enthält Gemälde und Male-
reien aus dem 18. Jh.
Im Oberdorf steht das Salis-Haus
(Nr. 86). 1690 gebaut, birgt es ein Tä-
ferzimmer aus der Bauzeit.
Praktische Tipps
Information i
Turissem Val Müstair, 7537 Müstair, Tel.
081 8585858, Fax 081 8586262, www.val-
muestair.ch.
Unterkunft N
Hotel Chasa Chalavaina, Müstair, Tel. 081
8585468, www.chalavaina.ch. Einer der ältes-
ten Gasthöfe der Schweiz. Schon 1499 berie-
ten hier die Schweizer die Kriegsstrategie vor
der Schlacht am Calven. Es gibt viele bemer-
kenswerte Einrichtungsgegenstände. Familiä-
re Bedienung. Empfehlenswert. Einfache, sau-
bere, zum Teil historische Zimmer.
DZ
sFr. 150-210.
Hotel Hirschen-Tschierv, Via Maistra, Müs-
tair, Tel. 081 8585152. In altem, schönem
Haus, gleich neben dem historischen Hotel
 
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