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Moudon
Altstadt am Westende des Hügels,
und das Schloss Carrouge auf dem
Plateau.
‡XIII/C1
Moudon ist ein gut erhaltenes Klein-
städtchen keltischen Ursprungs am
Zusammenfluss der Mérine und der
Broye. Die Römer verlegten die Sied-
lung von der Molasserippe hinunter
zur Talsohle. Ein Friedhof und ein römi-
scher Votivaltar sind Zeugen aus jener
Zeit. Für die Römer war Moudon, Vi-
cus Minnodunum, ein wichtiger Etap-
penhalt auf dem Weg nach Avenches/
Aventicum. Im unruhigen Frühmittelal-
ter zog sich die Bevölkerung auf die
Hügel zurück, bis die Zähringer und
Savoyer Stadtrechte verliehen und
Moudon kurzfristig gar zur Hauptstadt
der savoyischen Waadt wurde. Die
Berner bauten ihrem Landvogt jedoch
ein Schloss im nahen Lucens, wo heu-
te ein Sherlock-Holmes-Museum un-
tergebracht ist (Tel. 021 9067333, ge-
öffnet: März-Okt. Sa/So 14-17 h).
Moudon ist auch heute noch kaum
aufgewacht, was allerdings die Unver-
sehrtheit des schönen Städtchens be-
günstigte. Sehenswert ist neben dem
intakten Stadtbild v.a. die Pfarrkirche
St. Etienne, ein hervorragendes Bei-
spiel früh- und hochgotischen Kir-
chenbaus. Die dreischiffige Pfeilerbasi-
lika mit rechteckigem Hauptchor und
platten Stirnwänden der Seitenschiffe
hat ein steiles Satteldach, massive Fun-
damente und hervorragende Wand-
malereien des 14.-16. Jh. aufzuweisen.
Der älteste Teil der Stadt, Le Bourg,
thront auf einem schmalen Felskamm
zwischen den Flüsschen La Mérine
und Broye. Bemerkenswert sind „le
Vieux Bourg“, der älteste Teil der
Payerne
‡VI/B3
Weiter im Norden, dem Murtensee
zu, liegt das ursprünglich römische
Payerne, wo eine wohlhabende Fami-
lie mit Namen Paterni eine Villa besaß.
Das lebendige Landstädtchen ist vie-
len Schweizer Männern dank des
gleichnamigen Militärflughafens und
den Kasernen vertraut.
Bemerkenswert ist die ehemalige
Abteikirche, die neben Romainmôtier
und Rougemont die bedeutendste
romanische Klosterkirche der Schweiz
darstellt. Als der Burgunder Bischof
Marius das von den Alemannen be-
drohte Aventicum/Avenches aufge-
ben musste, baute er 587 in Payerne
eine Villa und eine erste Kirche. Payer-
ne wurde bald zur bedeutenden Ab-
tei. Die sagenumwobene Königin
Bertha und ihre Tochter Adelheid, die
Gattin des Kaisers Otto I., sollen Abtei
und Kirche reich beschenkt haben. Als
Priorat wurden Abtei und Kirche Teil
des noch mächtigeren Cluny. Das Pri-
orat Payerne besaß damals Länderei-
en, die bis ins Elsass und an den Gen-
fersee reichten. Im 10. Jahrhundert
wurde die heutige Abteikirche gebaut.
1444 wurde das Priorat Payerne wie-
der Abtei. Die Eroberung durch die
Berner brachte jedoch bald darauf die
Aufhebung von Abtei und Kloster.
Unter der heutigen, aus dem 10. Jahr-
hundert stammenden großen Abteikir-
che liegt aber nicht, wie man lange
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