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nördlichen Teil des ehemaligen „Ber-
ner Juras“ die Unabhängigkeit als
jüngster Kanton der Schweiz.
waren Tiroler Maurermeister, freigraf-
schaftliche Steinhauer und elsässische
Zimmer- und Schreinermeister.
Wo die Rue Pierre-Péquignat zur
Grand-Rue wird, finden sich weitere
elegante Gebäude aus dem 18. Jh.:
das Hôtel de Ville (Rathaus) wurde
1761-64 ebenfalls von Pierre-François
Paris erbaut. In der Eingangshalle fin-
det sich ein Skulpturoriginal des Sama-
riterinnenbrunnens, im zweiten Stock
der Saal des Stadtrats.
Das Hôtel-Dieu oder „Ancien Hôpi-
tal“ liegt gegenüber dem Rathaus zwi-
schen Grand Rue und Rue du 23 Juin
und gilt als eine der schönsten spätba-
rocken Stadtspitalbauten der Schweiz.
Gestiftet wurde das Spital 1406. Der
Neubau erfolgte 1761-65, ebenfalls
geplant von Pierre-François Paris. Es
handelt sich um einen dreigeschossi-
gen Komplex mit straßenseitigem Eh-
renhof, der zur doppelseitigen Hufei-
senanlage ausgebaut wurde. Man be-
achte das prächtige Schmiedeisengit-
ter mit Flügelportal, das den Haupthof
von der Straße trennt.
Im Museum des Hôtel-Dieu ist vor
allem die Apotheke mit prächtigem
Schnitzwerk aus dem 19. Jh., alten Ge-
fäßen, Flaschen und Porzellangeschirr
sehenswert. Das Museum zeigt außer-
dem den Kirchenschatz der Kirche St.
Pierre, darunter mehrere Monstranzen
aus dem 15. Jh.
Parallel zur Grand Rue verläuft süd-
lich die Rue des Annonciades, wo man
dem Hôtel de Gléresse einen Besuch
abstatten sollte, dem frühesten Ba-
rockpalais von Porrentruy, das die drei
vorher beschriebenen Bauten offen-
Besichtigung
Die Stadt ist eine mehrteilige mittel-
alterliche Kleinstadtanlage am Zusam-
menfluss der Allaine und Ajoulote mit
großem Schlosskomplex und Kloster-
anlagen. Um in die Altstadt zu gelan-
gen, wählt man am besten die Porte
de France, ein Rest der alten Stadt-
mauer, erbaut 1563, renoviert 1744.
Zwei stämmige Rundtürme unter Ke-
geldächern flankieren das Tor, das ein
Uhrwerk aus dem 17. Jh. aufweist.
Man durchschreitet die Straße Fau-
bourg de France und gelangt rechts
auf einem teilweise gedeckten Fuß-
gängerzugang zur ehemaligen Bi-
schofsresidenz, die heute kantonale
Verwaltungsabteilungen beherbergt.
Die Substanz des Schlosses stammt
aus den Jahren 1590-1700. Der heute
frei stehende Hauptturm, die „Tour Ré-
fous“, überragt als Wahrzeichen der
Stadt die anderen Gebäude. Im Gang
des Gerichtsgebäudes sind die Por-
träts der Fürstbischöfe zu bewundern.
Neben dem Hauptturm sind der „Tour
du Coq“ im Südosten und der Tour du
Trésor im Südwesten zu erwähnen.
Zurück auf dem Faubourg de France
wendet man sich südwestlich durch
die Rue Pierre-Péquignat und findet
auf der rechten Seite das Hôtel des
Halles, 1766-69 von Pierre-François
Paris als Markt-, Kauf- und Gästehaus
für bischöfliche Gäste erbaut. Es war
auch Sitz des bischöflichen Einneh-
mers und Kornhaus. Leitende Bauleute
 
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