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aus dem 13. Jh. sind erhalten, ebenso
vier Stadttore und ein fast 10 m breiter
Stadtgraben. Besonderes Charakteris-
tikum sind die ursprünglich acht, heu-
te noch fünf Renaissance-Figurenbrun-
nen an Straßenkreuzungen und klei-
nen Plätzen. Ausgesprochen sehens-
wert ist an der Rue du 23 Juin das
Haus, in dem sich das Musée Jurassien
(Heimatmuseum) befindet.
Dominiert wird die Stadt vom
Schloss und von der Katholischen
Pfarrkirche St. Marcel. Das Schloss ist
ein imposantes Barockschloss (1716-
1721), in dem heute die Kantonsregie-
rung sitzt. Das dreigeschossige Haupt-
gebäude hat ein Walmdach, Lukarnen
(Dachfenster) und kurze Hofflügel.
Die Kirche St. Marcel wurde in der
Übergangsperiode zwischen Spätba-
rock und Frühklassizismus 1762-67
gebaut. Herausragend ist der Kirchen-
schatz mit dem einzigartigen mero-
wingischen Abtstab des heiligen Ger-
manus.
Etwa 2 km nordöstlich liegt hinter ei-
nigen Kreuzwegstationen auf einem
Fels das populäre Wallfahrtskirchlein
Chapelle Notre-Dame-du-Vorbourg,
das 1049 vom heiligen Papst Leo IX.
geweiht und 1586 neu erbaut wurde.
Schöne Barockaltäre und über 300
Votivbilder lohnen die Anfahrt. West-
lich der Stadt steht das 1561-1594 von
Max Vorburg gebaute Schloss Do-
mont. 1990 wurde es umgebaut und
birgt ein Restaurant.
Delémont erhielt 2006 den renom-
mierten Wakker-Preis. Gemäß dem
Schweizer Heimatschutz fördert die
Stadt mit einer klaren raumplaneri-
schen Strategie eine sinnvolle bauliche
Entwicklung. Erklärtes Ziel ist das
Wachstum nach innen.
St. Ursanne
‡II/A3
St. Ursanne liegt etwas abseits der
Hauptstraße am Doubs und hat sich
seit dem 19. Jh. kaum verändert. Die
Kleinstadt mit knapp 1000 Einwoh-
nern ist ganz besonders malerisch.
Der heilige Ursicinus, ein irischer
Mönch aus Luxeuil, Schüler des heili-
gen Kolumban, ließ sich hier im 6. Jh.
als Eremit nieder. An seiner Grabstätte
wurde eine erste Kirche gegründet.
Die sich ansiedelnden Mönche unter-
warfen sich der Benediktinerregel und
gehörten bis um 1100 zum Bistum Be-
sançon. 1139 erwarb der Basler Bi-
schof das Städtchen.
Man betritt den Flecken durch eines
der Stadttore, auf dem die Wappen
der Basler Fürstbischöfe zu erkennen
sind. Nach Bränden im 16. und 18. Jh.
und anschließendem Wiederaufbau
sind viele Bauten spät- und nachgo-
tisch, traufständig, mit spitzen braunen
Ziegeldächern, rückwändig Lauben-
werke. Die befestigungsartige Verstär-
kung des aus zwei flussparallelen
Hauptachsen und vier Achsen beste-
henden Städtchens und der Burg
Abendstimmung in den
Franches Montagnes
 
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