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Stadtrundgänge
und ein Abendmahlstisch aus schwar-
zem Marmor.
Die
Spitalgasse
ist die Hauptgasse
der letzten mittelalterlichen Stadter-
weiterung von 1344-46. Beidseitig
der Straße finden sich die berühmten
Arkaden, insgesamt 6 km, die Bern
zum „größten gedeckten Shopping-
center Europas“ machen und bei Re-
genwetter Schirme erübrigen. Die Spi-
talgasse bildet mit der Marktgasse das
Hauptgeschäftsviertel
Berns. Auf der
rechten Seite markiert das Warenhaus
Loeb das Ende des Einkaufsviertels -
Treffpunkt der Bernerinnen seit Gene-
rationen. In der vom Jugendstil ge-
prägten Von-Werdt-Passage zieht auf
der linken Seite das ehemalige Kino
Splendid mit schönem Jugendstildekor
heute Bücherfreunde an, denn die
Buchhandlung Stauffacher ist mittler-
weile hier eingezogen.
Am Ende der kurzen Spitalgasse teilt
der
Bärenplatz
den oberen Altstadt-
teil vom älteren, östlich des Käfig-
turms. In den 60er-Jahren des 20. Jh.
wollten Stadtplaner hier eine Schnell-
straße einrichten, heute beleben von
Frühjahr bis Herbst Straßencafés die
sogenannte „Front“. Der Bärenplatz
war ursprünglich ein Stadtgraben, auf
den die zweite Stadtmauer folgte. In
ihrer Mitte steht der in der Spätrenais-
sance von 1641-43 wieder aufgebau-
te trutzige
Käfigturm.
Auf der Südsei-
te entstand ein Gefängnisanbau, der
später aufgestockt wurde. An beiden
Fassaden wurde 1691 das Uhrwerk
eingebaut. Im 20. Jh. wurde der Käfig-
turm mit der rustizierten Toreinfas-
sung, dem geschwungenen Helm mit
Vo
m Bahnhof über die
Spitalgasse zur Gerechtigkeitsgasse
Ein möglicher Rundgang beginnt
beim
Hauptbahnhof.
Im Bahnhofsge-
bäude ist das städtische Touristenbüro
untergebracht. In der Bahnhofsunter-
führung sind einige Reste der alten
Stadtmauern der dritten Stadtbefes-
tigung und des Christoffelturms er-
halten geblieben.
Westlich neben dem Bahnhof steht
das schöne
Burgerspital,
die ausge-
dehnteste und bedeutendste alte Spi-
talanlage der Schweiz. Das von den
Architekten
Joseph Abeille, Niklaus
Schildknecht
und
Samuel Lutz
1732-42
errichtete Burgerspital war früher der
Hauptbau des alten Bubenbergplat-
zes. Das dreigeschossige, 15-achsi-
ge Hauptgebäude mit Rundbogen-
arkaden umschließt einen rechtecki-
gen Hof mit einem klassizistischen
Brunnen, auf den ein zweiter Hof mit
einem zweigeschossigen Gebäude
folgt.
Östlich des Hauptbahnhofs steht die
Heiliggeistkirche,
eines der wichtigs-
ten Bauwerke des protestantischen
Kirchenbaus in der Schweiz und ein ty-
pisches Beispiel des Berner Spätba-
rocks mit klassizistischen Elementen.
Die spätgotische Vorgängerkirche
wurde 1726-29 durch den heutigen
Bau ersetzt. Die Pläne werden
Niklaus
Schildknecht
zugeschrieben. Im Innern
befindet sich eine Kolonnade aus 14
korinthischen Säulen auf hohen
Sockeln, am Nordende des zentralen
Achtecks eine hohe Sandsteinkanzel
