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den vier Erkern und der Glockenstube
mit Spitzhelm renoviert.
Am Südende des Bärenplatzes liegt
der Bundesplatz mit dem Bundeshaus
- Regierungs- und Parlamentsgebäu-
de der Schweiz in einem. Ein Besuch
des Bundeshauses vermittelt interes-
sante Informationen zur Funktionswei-
se des schweizerischen Staatswesens.
Der Bundesplatz wurde im Jahr 2000
neu gestaltet und ist nun zu einer ech-
ten Sehenswürdigkeit der Hauptstadt
geworden mit seinen Natursteinplat-
ten, den wechselnden Wasserspielen
aus 26 Kantonen und dem Lichtband,
das abends vom Bundeshaus zum
Bärenplatz führt. Das renommierte
American Institute of Architects ver-
lieh den Gestaltern dafür den „Honor
Award for Urban Design 2006“.
Die Bauarbeiten am ehemaligen
Bundesratshaus dauerten ein halbes
Jahrhundert. Ältester Teil ist das Bun-
deshaus West, 1852 begonnen, 1857
Übergabe an die Bundesbehörden.
Architekt ist Friedrich Studer. 1888-92
erfolgte der Aufbau des Ostteils
(Architekt: Hans Auer, Wien) und
1894- 1902 die Verbindung der bei-
den Flügel, der Kuppelbau des Parla-
ments (Hans Auer) . Die Stilrichtung
wird Münchner Maximiliansstil ge-
nannt. Der Gesamtbau soll an das Ka-
pitol in Washington oder an den St. Pe-
tersdom in Rom erinnern, ist aber eher
verunglückt. Auf der Südseite (mit
Blick auf Aare, Kirchenfeldquartier und
Alpen) findet man eine großzügige
Promenade mit Aussichtsterrassen.
Im Inneren befindet sich über der
Eingangshalle im Norden der Stände-
ratssaal. Im Mittelteil trifft man auf die
große Treppenhalle mit vier Lands-
knechten auf den Brüstungen, in den
Nischen Statuen der Schweizer Natio-
nalhelden Winkelried und Niklaus von
Flüe. Die Kuppel ist mit Glas-Darstel-
lung der Kantonswappen versehen. Im
Süden liegt der große Saal der Bun-
desversammlung, in der normalerwei-
se der Nationalrat tagt. Hier hat es
auch Sitzplätze für die 46 Mitglieder
des Ständerats, da diese bei Wahlen
gemeinsam mit dem Nationalrat ta-
gen. Über den Sitzen des Ratsprä-
sidenten und seiner Beisitzer befindet
sich eine Darstellung des Vierwaldstät-
tersees als Wiege der Eidgenossen-
schaft von Charles Giron. In einem
Eckturm ist das Bundesratszimmer un-
tergebracht, wo die Regierungsmit-
glieder ihre Sitzungen abhalten, in ei-
nem anderen das Büro des National-
ratspräsidenten, der gemäß Verfas-
sung der „höchste Schweizer“ ist (das
Parlament steht über der Regierung).
Am Nordende des Bärenplatzes
liegt der Waisenhausplatz (siehe
„Nördlicher Teil der Altstadt“). Zwi-
schen Käfigturm und Waisenhausplatz
fällt der Holländerturm auf, ein halb-
runder Wehrturm, der im 16. Jh. in ein
Wohnhaus integriert wurde. Im 17. Jh.
diente er als Versammlungs- und
Rauchsalon der in holländischen Diens-
ten stehenden Berner Offiziere.
Östlich des Käfigturms folgt die
Marktgasse. In ihrer Mitte stehen zu
Ehren der Inselspitalgründerin der An-
na Seiler-Brunnen von 1548/49, eine
Allegorie der Mäßigung, symbolisiert
durch Wasser und Wein, sowie der
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