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Löwen als Schildhalter. Der barocke
Festsaal besitzt eine prunkvolle Stuck-
decke mit Trophäen und allegorischen
Figuren. Das südwestliche Eckzimmer
birgt Täfer und Deckenstuck. Das Git-
terportal und die Treppengeländer
stammen aus dem 17. Jh. Im Vorsaal
des ersten Obergeschosses sind eine
Stuckdecke, Prunktüren und Fischta-
feln über die Schonzeiten der Fische
von Melchior Füssli (1709) zu sehen. Ei-
ne Felderdecke, Täfer mit Intarsien
und ein bemalter Turmofen schmü-
cken das Fraktionszimmer. Der Kan-
tonsratsaal hat eine Kassettendecke
aus dem Jahr 1853. Im Aufstieg zum
dritten Stock hängt das Gemälde
„Drei Eidgenossen“ vom jungen J.H.
Füssli (1781, Kopie), ein Hauptwerk
der romantischen Malerei in der
Schweiz.
Dem Rathauseingang gegenüber
steht das Zunfthaus zur Saffran
(Nr. 54), erbaut 1723, mit zwei Ober-
geschossen über einem Arkaden-
durchgang. Im ersten Obergeschoss
ist der Zunftsaal mit Prunktüre und ei-
ner geometrischen Felderdecke. Das
zweite Obergeschoss hat vier getäfer-
te Räume mit aufwendigen Türen und
Stuckdecken sowie einen Turmofen
aus der Werkstatt Pfau mit Szenen
nach Melchior Füssli.
Die Häuser „Zur Haue“, „Zum
Büchsenstein“ (1842) und „Zur Kerze“
haben eine gemeinsame Arkade. Zur
Haue (Nr. 52) ist ein gotisches Haus
mit Treppengiebel und einem Durch-
gang mit zwei Spitzbögen und Kreuz-
rippengewölbe. Am Rüdenplatz Nr. 2
steht das Haus Zur Kerze, erwähnt
1284, umgebaut 1548 unter dem
Buchdrucker Gessner. Der Erker mit
Reliefs im Übergangsstil zur Renais-
sance zeigt das Buchdruckerzeichen
von Gessner: eine Kerze zwischen ko-
rinthischen Säulen.
Das Gesellschaftshaus zum Rüden
(Nr. 42) wird 1295 erstmals erwähnt,
seit 1358 ist es das Gesellschaftshaus
der Constaffel (Edelleute): ein trauf-
ständiger Bau unter Satteldach. Das
Erdgeschoss ist seit 1937 in fünf Arka-
den gegen die Limmat geöffnet.
Das Zunfthaus zur Zimmerleuten
(Haus zum Roten Adler, Nr. 40) wurde
1708 neu erbaut, der Erweiterungsbau
1785. Das einzigartige Gebäude fiel
im November 2007 einem Brand zum
Opfer, es wird wieder aufgebaut.
Zum Loch (Römergasse Nr. 13) wur-
de im 12. Jh. erbaut. Die Wettinghäu-
ser gehen auf das 13. Jh. zurück. Die
Münsterbrücke ist eine der frühesten
Steinkonstruktionen mit flachem Bo-
gen in der Schweiz.
Das nahe frühklassizistische Helm-
haus wurde 1794 an Stelle eines Holz-
baus errichtet. Die Bronzestatue zeigt
Ulrich Zwingli (1885). Die enge Ver-
bindung der Wasserkirche mit dem
Helmhaus geht auf das 12. Jh. zurück,
als die Baugruppe auf einer durch ei-
ne Brücke verbundenen Insel lag.
Beim Ausbau des Limmatquais von
1839 entstand hier eine feste Landver-
bindung.
Die spätgotische Wasserkirche wur-
de 1479-84 gebaut. 1524 diente sie
als Vorratslager, 1631-1917 als Biblio-
thek und Ausstellungsraum. Sie hat ei-
nen Polygonalchor mit Strebepfeilern,
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