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umgebauten Vordern Strohhof (Nr. 9)
werden kulturgeschichtliche Wechsel-
ausstellungen gezeigt. Die seit 1873
christkatholische Augustinerkirche
wurde 1280 für die Augustinerinnen
errichtet und 1844 neugotisch umge-
staltet. Auf dem Münzplatz vor dem
Haus mit der klassizistischen Fassade
Zum Roten Löwen (Nr. 7) steht ein
barocker Brunnen mit der „Statue der
Mäßigkeit“.
Durch die Widdergasse kommt man
in den Rennweg, der schon zu Römer-
zeiten ausgebaut war und im 13. Jh.
bebaut wurde. Vor dem Haus Zur
Schelle (Nr. 2) mit Rokokofassade und
einem Portal von 1539 steht der Ama-
zonenbrunnen von 1749.
Durch die Strehl- und Pfalzgasse ge-
langt man zu dem auf einer Moränen-
kuppe gelegenen, baumbestandenen
Lindenhof mit reizvollem Blick auf die
Altstadt. Er diente im 1. Jh. als römi-
sche Militärstation. Im 11. Jh. wurde
der Lindenhof zur Burg ausgebaut, die
bereits im 12. Jh. wieder geschleift
wurde. Am Südrand steht im neugo-
tischen Stil die Freimaurerloge von
1857.
Durch die winkligen Wohlleb- und
Rollengasse geht es hinunter zur
Schipfe. Hier waren im 14. Jh. Bade-
stuben und im 15. Schiffanlegeplätze.
Im 16. und 18. Jh. wurde die geschlos-
sene Häusergruppe am östlichen Ab-
hang des Lindenhofs ausgebaut. Die
Nr. 39 weist spätgotische Fenstersäu-
len, die Nr. 43 ein spätgotisches Kiel-
bogenportal auf. Einen reich verzier-
ten Erker mit Renaissance-Masken
zeigt die Nr. 49, um 1630. Die Nr. 30
und 32 sowie 57 und 59 dienten
früher als Kloster-Ökonomiegebäude
und waren vom 16. bis 19. Jh. im Be-
sitz von Seiden- und Baumwollfabri-
kanten. 1913 wurden sie teilweise ab-
getragen.
Der Limmatquai
Route: vom Central zum Bellevueplatz
Der Limmatquai, der künftig von Au-
tos befreit werden soll, bekam sein
heutiges Erscheinungsbild im 19. Jh.
Öffentliche Bauten, Zunfthäuser und
Hotels prägen das rechte Limmat-Alt-
stadtufer. Über 20 Gassen verbinden
das Nieder- und Oberdorf mit der Lim-
mat. Der untere Teil von der Bahnhof-
brücke bis zur Rudolf-Brun-Brücke
zeigt weitgehend Neubauten. Erhalten
sind einige Wohnbauten aus der zwei-
ten Hälfte des 19. Jh. Das mächtige Ju-
gendstilhaus auf Arkaden (Plastik von
Hans Markwalder ) wurde 1913 erbaut.
An der Nr. 76/Rosengasse 2 steht ein
weiterer Zürcher Wohnturm, der Glet-
nerturm von 1388. Er wurde gekappt
und erhielt ein traufständiges Sattel-
dach sowie einen vorgelagerten Bau
auf Arkaden. Hinter dem Turm befin-
det sich der Rosenhof mit einem Brun-
nen (Inschrift von Max Frisch).
Das barocke Rathaus, 1694-98 er-
richtet, wurde 1803 Sitz des kantona-
len Parlaments. Seit 1893 ist es Sitz
des Gemeinderates. 1833 wurde der
Ratsaal umgebaut. In den Giebelfel-
dern der Fenster sind Kleinplastiken
antiker und schweizerischer Helden
zu sehen. In der Mittelachse der Lim-
matquaifront ist ein Säulenportal mit
 
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