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Blaue Lilie
(Nr. 29) besitzt gotische
Reihen- und Staffelfenster sowie ein
Fachwerk-Obergeschoss.
Die Nr. 14-18,
Zur Froschau,
dien-
ten einst als Kloster. Seit 1551 steht
hier die bekannte Druckerei von
Chris-
toph Froschauer.
In der Nr. 4 waren im 14. Jh. die
Ju-
denschule
und die
Synagoge
unter-
gebracht: 1705 wurde das Haus um-
gebaut.
Nun geht es zurück zum Rinder-
markt/Ecke Marktgasse, zur gestuften,
trapezförmigen Platzanlage Stüssihof-
statt mit dem Renaissancebrunnen. An
der Marktgasse liegt das
Zunfthaus
zur Schmieden
(Nr. 20), das 1520 um-
gebaut wurde und einen Zunftsaal er-
hielt. Der 1881 erhöhte Zunftsaal be-
sitzt eine von
Hans Küng d.Ä.
und
Hans Küng d.J.
1520 errichtete spätgo-
tische Felderdecke mit 28 polygonalen
Medaillons. Die Reliefs sind Schedels
Nürnberger Weltchronik von 1493
nachgebildet. Spätgotische Suprapor-
ten zeigen Wappenschilder von 17
zürcherischen Ämtern (16. Jh.). Das
erste Obergeschoss weist einen fünf-
seitigen Erker mit Wasserspeiern auf.
Das ehemalige
Zunfthaus zur
Schuhmachern
(Nr. 7) wurde nach
1743 ein Landknabeninstitut, das
Gott-
fried Keller
1831-37 besuchte.
Das Gesellschaftshaus der Müller,
Zum Mühlrad
(Nr. 10), wurde 1599
gebaut. Etwa gleichzeitig entstanden
auch die Häuser
Zum Goldstein
und
Zum Roten Gatter.
Malereien von
1927 zeigen Episoden aus dem Leben
von
Heinrich Pestalozzi,
der in Zürich
Studienjahre verbrachte.
Der
Meyershof
(Nr. 12-18) ist eine
gotische Baugruppe um einen Innen-
hof von 1599, 1946 teilweise umge-
baut. Er war im 14. Jh. im Besitz des le-
gendären Bürgermeister
Brun.
An der Marktgasse
Nr. 9-11
wohnte
1736-88 der Schriftsteller und Zeich-
ner
Salomon Gessner.
Zu seinen Gäs-
ten gehörten
Kleist, Wieland, Goethe
und
Mozart.
Der Erker geht auf das Jahr
1619 zurück, das Hochrelief von
Valen-
tin Sonnenschein,
„Apollo mit Leier“, im
westlichen Anbau auf das Jahr 1780.
Durch die Münstergasse erreicht
man den Napfplatz. Er wird vom obe-
ren
Brunnenturm
beherrscht, einem
mittelalterlichen Wohnturm, der 1340
im Besitz lombardischer Händler war.
1878 wurde er umgebaut. Im 19. Jh.
zog eine Armenschule ein - einer der
Schüler war
Gottfried Keller.
Auf dem
Platz ziert eine Allegorie des Frühlings
(1911) den
Brunnen
von 1568.
In der gegenüberliegenden spät-
mittelalterlichen
Spiegelgasse
Nr. 1
lebte der Maler
Bulliger,
im Haus
Nr. 11
Johann Caspar Lavater,
der hier
1775 von
Goethe
besucht wurde.
Nr. 12 ist das Wohn- und Sterbehaus
Georg Büchners,
hier entstanden
„Danton“ und „Woyzeck“. In Nr. 14
bereitete
Lenin
in den Jahren 1916/17
seine Rückkehr nach Petersburg vor.
Zum Blauen Himmel
, Napfgas-
se 8/Obere Zäune Nr. 19, ist das ältes-
te Steinhaus am Platz aus dem 12. und
13. Jh., aufgestockt 1574. Heute beher-
bergt es das Zinnfigurenmuseum (Ein-
gang Obere Zäune 19).
Weiter geht es durch die Münster-
gasse zum romanischen
Grossmüns-