Travel Reference
In-Depth Information
Beteiligten verdorben worden und »zum Symbol der städtischen Unfähigkeit, des Klientelismus
und der Streitsucht« geworden.
DieKarrewarmithinsehrgründlichverfahren,dochkamnachvielenMühenundBeratungen
am Ende eine Einigung zustande. »Es geht uns doch um eine gemeinsame Sache: in kürzester
ZeitundinbestmöglicherQualitäteinunersetzliches UNESCO -Denkmalzurestaurieren«,erklärte
Oberbürgermeister Roman Onderka gegenüber Daniela Hammer-Tugendhat. Nach weiteren
VerzögerungenkamBewegungindieSache.ImFrühjahr2010wurdeschließlicheinBauzaunum
das edle Haus gezogen, den man mit einer weißen Plane verhängte. Die Stadt Brünn beauftragte
eineArchitektengruppeundeineeinheimischeBauirmaalsGeneralunternehmer,dieRestaurier-
ung begann.
SiesolletwaachtMillionenEurokosten,diegroßteilsdurcheinenZuschussderEuropäischen
UnionunddertschechischenRegierungaufgebrachtwerden.DanielaHammer-Tugendhatwurde
von der Stadt als Ehrenvorsitzende des wissenschaftlichen Beirats berufen, der die aufwendige,
immer wieder mit neuen Überraschungen und Schwierigkeiten befrachtete »denkmalgerechte
Wiederherstellung« des Gebäudes steuert und begleitet. Und Vorsitzender des Gremiums wurde
ihr Mann, der Experte Ivo Hammer. Mit einem Ende der Bauarbeiten wurde für 2012 oder 2013
gerechnet. Danach sind in der Černopolní-Straße in Brünn auch wieder die Besucher willkom-
men.
EsdürfenauchdiezeitgeschichtlichInteressiertensein.JenseitsderkunsthistorischenWeltgel-
tung hat die Villa Tugendhat nämlich auch in der politischen Geschichte des Landes einen Platz.
Am großen Esstisch unterzeichneten 1992 die Politiker Václav Klaus und Vladimir Meciar den
Vertrag über die Aulösung der Tschechoslowakei.
Search WWH ::




Custom Search