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Ein solches Rohr hat dann den geringst möglichen Strömungswiderstand. Die
dafür zulässigen Rauigkeiten sind bei den in der Ölhydraulik üblichen Präzisions-
stahlrohren nach DIN 2391 meistens gut genug erfüllt.
Bild 2.20
zeigt die Rohrwiderstandsbeiwerte für isotherme, laminare Strömung
(links) und isotherme turbulente Strömung (rechts) in Abhängigkeit von der
Re
-
Zahl. Nach Kahrs [2.27] tritt der Übergangsbereich in der Ölhydraulik bei
Re
-
Zahlen von 1900 bis 3000 auf.
Der linke Verlauf entspricht der oben abgeleiteten Gl. (2.42), der rechte dem Mo-
dell von Blasius (1913) für „hydraulisch glatte“ Rohre:
−
0
25
ʻ
=
0
3164
⇅
Re
(
2.45)
R
Diese Gleichung ist eine einfache und für die Ölhydraulik bis
Re
= 10
5
ausrei-
chende Ersatzfunktion verschiedener bekannt gewordener komplizierterer Modelle
anderer Forscher [2.41]. Häufig ergeben sich für Arbeitsströmungen in Hydraulik-
rohren Betriebspunkte in der Nähe des Übergangsbereiches mit
Ȝ
R
um 0,04.
Beispiel:
Re
= 2400 ergibt sich bei einer Arbeitsleitung mit 0,014m (14mm) lichter
Weite, 6 m/s Strömungsgeschwindigkeit und 35 mm
²
/s kinematischer Viskosität.
Bild 2.20:
Rohrwiderstandsbeiwerte für die praktische Anwendung in der Ölhydraulik.
Der linke Ast gilt für laminare isotherme Strömung (Hagen-Poisseuille) und der rechte für
turbulente, isotherme Strömung für „hydraulisch glatte Rohre“ (Blasius)