Environmental Engineering Reference
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Durch das Baukastenprinzip kommt man für vier Nennleistungen mit zwei Pumpen
und drei Motorgrößen aus. Die Vorteile gegenüber dem Vergleichskonzept „hydro-
dynamischer Wandler plus Lastschaltgetriebe“ betreffen vor allem Kraftstoffein-
sparungen (z. B. 20-25% im Zyklus) und elegantere Steuer- und Regelstrategien.
Regeln zur Konstruktion verlustarmer direkter hydrostatischer Getriebe.
Nach [9.16] und praktischen Erfahrungen gelten folgende Grundsätze:
-
Primär-
und Sekundärverstellung
-
Einheiten mit
großen Schwenkwinkeln
-
Wenigstens die
Ölmotoren in Schrägachsenbauweise
-
Sekundäres Schluckvolumen größer als das der Pumpe(n)
-
Mäßiges Drehzahlniveau und moderate Dauerdrücke für Hauptarbeitsbereich
-
Druckabschneidung durch Pumpe
(statt DBV)
-
Strömungs-
u.
Eintauchverluste
minimieren
(Pumpe,
Leitungen,
Motor,
Getriebe)
-
Speisekreislauf optimieren
(Ölstrom, Speisedruck, eventuell Verstellpumpe)
-
Zusatzstufen
vorsehen. Auch
Mehrmotorenkonzepte
können günstig sein.
Die Speisepumpe muss etwas mehr fördern als die gesamten Leckverluste im
ungünstigsten Betriebspunkt. Faustwert: 8-10% des Hubvolumens aller Verdrän-
germaschinen. Weitere Verlustsenkungen erfordern
Leistungsverzweigung
.
9.1.2 Stufenlose hydrostatische Fahrantriebe mit
Leistungsverzweigung
Die Leistungsverzweigung dient bei hydrostatischen Getrieben vor allem der Ver-
besserung der Gesamtwirkungsgrade [9.12]. Das Grundprinzip besteht darin, dass
die Leistung am Getriebeeingang auf einen hydrostatischen und einen mechani-
schen Pfad aufgeteilt wird,
Bild 9.6,
so dass nur ein Teil der Leistung dem er-
wähnten mäßigen Wirkungsgrad unterliegt, während der andere Teil mit sehr ge-
ringen Verlusten mechanisch übertragen wird. Nur der hydrostatische Pfad bewirkt
dabei
eine
Wandlung
von
Drehzahl und Drehmoment
(unterbrochener Balken),
Bild 9.6:
Visualisierung der Leistungsverzweigung nach Molly [9.17], einem der Pioniere.
Hier gezeigt: Übersetzung ins Langsame