Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
fall moderner Filter zunehmend über elektrische Fernanzeigen überwacht - ein
„Filteraustausch bei Bedarf“ spart Betriebskosten.
Betriebsverhalten von Filtern.
Für das Verständnis besonders wichtig sind die
beiden in
Bild 6.20
skizzierten Betriebsdiagramme, an denen man typische Un-
terschiede zwischen
Oberflächenfilter
(1) und
Tiefenfilter
(2) erkennen kann. Das
Oberflächenfilter hat anfangs einen kleineren Druckverlust (links), dieser steigt
dann aber wegen der nur zweidimensionalen Schmutz-Aufnahmekapazität steil an
(Tiefenfilter dreidimensional). Dafür hat das Oberflächenfilter eine wesentlich
stei-lere und damit bessere Abscheidekennlinie (rechts). Es sind auch Kombina-
tionen möglich. Weitere Hinweise findet man in [6.31].
Bild 6.20:
Druckverlust
und Abscheidegrad von
Filtern.
1 Oberflächenfilter
(„Sieb“)
2 Tiefenfilter
(„Faserhaufwerk“)
6.5 Hydrospeicher
6.5.1 Aufgaben und Anforderungen
Aufgabe.
Hydrospeicher sollen ein bestimmtes Ölvolumen aus der Hydrau-
likanlage unter Druck aufnehmen und bei Inkaufnahme einer leichten Druckab-
senkung der Anlage wieder zuführen [6.32]. Damit arbeiten sie ähnlich wie eine
elektrische Kapazität. Im Detail kann ihr Einsatz folgende Motive haben:
-
Bereitstellung
eines Ölvolumenstroms für
kurzzeitigen Spitzenbedarf
(dadurch
u. U. Verwendung einer kleineren Pumpe möglich)
-
Ausgleich von
Leckölverlusten
und von
Volumenänderungen
infolge von Tem-
peratur- oder Druckschwankungen (z. B. bei vorgespannten Behältern)
-
Einsatz als
passive Feder
in abgeschlossenen Systemen (Hydropneumatische
Fahrzeugfederungen, Steinsicherungen bei Pflügen usw.)
-
Bereitstellung von
Energie für Notfälle
(z.
B. Redundanz bei Flugzeughydraulik)
-
Dämpfung
von Förderstrom-
und Druckschwankungen
(siehe Abschnitt 3.8.3.)
-
Energieaufnahme
bei Rekuperation (Fahrzeuge bremsen, Lasten senken).