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Niederdruck-Filter. Sie werden, wie in Bild 6.17 gezeigt, z. B. hinter Niederdruck-
pumpen eingesetzt, die ihren Förderstrom einem Rücklaufstrom derart zuspeisen,
dass die Hochdruckpumpe mit einem saugseitigen Vordruck (von z. B. 5 bis 30
bar) arbeitet, den man teilweise auch für Steuerfunktionen nutzt (dann 15 bis 25
bar). Dieses Prinzip wird z. B. in geschlossenen Hydraulikkreisläufen hydrostati-
scher Getriebe eingesetzt. Da nur ein Teilförderstrom gefiltert wird, können Ab-
riebteilchen mehrmals die Anlage durchlaufen, bevor sie abgeschieden werden.
Hochdruck-Filter. Sie erfassen auch den in der Pumpe entstehenden Abrieb und
werden daher bei sehr empfindlichen Folgegeräten, wie z. B. Servoventilen, einge-
setzt. Feine Hochdruck-Siebfilter sind sehr gut und sehr teuer.
Rücklauffilter. Die verbreiteten Rücklauffilter werden im ablaufenden meist druck-
losen Hauptstrom oder (weniger wirksam) im Rücklauf-Nebenstrom eingesetzt.
Die Schmutzteilchen werden leider erst abgeschieden, nachdem sie alle Geräte
einer Anlage durchlaufen haben. Diesen Nachteil kann man z. B. durch Spülfiltern
abschwächen. Empfohlen wird ferner (nach Backé) eine Vollfilterung von Leka-
geströmen , weil diese meistens stärker verschmutzt sind als der Hauptstrom.
Filter in getrenntem Kreislauf. Dieses System wird vielfach für größere Anlagen
und zum Spülen verwendet. Man benötigt eine eigene Pumpe und erfasst nur einen
Teilölstrom. Auch hier ist die Zuspeisung von Lecköl sehr sinnvoll.
Bauarten kompletter Filter. Die Bilder 6.18 und 6.19 zeigen je ein Niederdruck
und ein Hochdruck-Filter . In beiden Fällen werden die Schmutzteilchen des Zu-
laufs außen abgeschieden. Bei dem abgebildeten Niederdruckfilter wird die An-
schraubpatrone komplett mit Blechgehäuse ausgetauscht. Andere Bauarten (für
höhere Drücke) arbeiten mit Gussgehäusen und inneren Austauschpatronen.
Hochdruckfilter sind bezüglich Gehäuse und Differenzdruckfestigkeit nochmals
erheblich aufwendiger und teurer. Beide Filtergehäuse haben Druckventile, die bei
zu großem Druckabfall einen Bypass öffnen, z. T auch mit Verschmutzungsanzei-
ge. Da die Filterung beim Ansprechen reduziert ist (Teilstrom), wird der Druckab-
Bild 6.18 (links):
Niederdruckfilter (Bosch).
1 Anschraubpatrone
2 Vlies zwi. Lochblechen
3 Umgehungsventil
4 Kopfteil
Bild 6.19 (rechts): Hochdruck-
filter 350 bar (Mann & Hummel).
1 druckfestes Gehäuse
2 Vlieseinsatz
3 stützendes Lochblech
4 Umgehungsventil und
Verschmutzungsanzeige
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