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Anforderungen . Gewünscht werden eine hohe Dynamik der Förderströme , hohe
Speicher-Energiedichten , hohe Zuverlässigkeit und die Erfüllung der europäischen
Druckgeräterichtlinie 97/23/EG. Bei der Verwendung von Speichern in Hydrau-
likanlagen müssen auch andere Elemente besonders sicher sein. Bei Rohr- oder
Schlauchbrüchen treten ggf. Ölstrahlen mit sehr hoher Energiebeladung aus. Gän-
gige Sicherheitsvorschriften sind zu beachten.
6.5.2 Speicherbauarten und Faustwerte
Arbeitsprinzip am Beispiel. Vor der Behandlung der Bauarten sei das Arbeits-
prinzip an dem besonders verbreiteten Membranspeicher demonstriert, Bild 6.21 .
Der geschweißte Druckbehälter (1)
ist mit einer gewölbten elasti-
schen Membran (2) ausgerüstet
(z. B. aus Perbunan), die unten
einen Ventilteller ( 3) trägt. Der
verschließt bei völliger Entlee-
rung des Speichers (links fast er-
reicht) die Bohrung des Druckmit-
telanschlusses (4) und schützt die
Membran gegen diese Bohrung.
Der obere Raum ist mit Stickstoff
gefüllt, der im Interesse einer
möglichst großen speicherbaren
Energiemenge vorgespannt wird
(Ventil). Steigt der Druck in der Hydraulikanlage, wird das Gas verdichtet, der
Speicher wird gefüllt (Bild 6.21 rechts).
Bild 6.21: Geschweißter Membranspeicher
(HYDAC) in zwei Betriebszuständen
Bauarten und Faustwerte. Man unterscheidet Blasenspeicher, Membranspeicher
und Kolbenspeicher , Bild 6.22 . Stickstoffgas wird auf den Druck p 0 vorgespannt
und wirkt bei allen drei Bauarten über ein trennendes druckübertragendes Element
(Blase, Membran, Kolben) auf die Fluid-Seite. Die bei Kolbenspeichern sehr ver-
einzelt üblichen Tellerfederpakete erreichen bei Hochdruck nach [6.33] nur mäßi-
ge Speicher-Energiedichten, nur etwa 10 %, bezogen auf Stickstoffspeicher. Ein
weiterer Vorteil von Stickstoff besteht darin, dass der gasseitige Anschluss in Son-
derfällen nicht nur zum Laden, sondern auch permanent an eine Stickstoff-Druck-
flasche angeschlossen werden kann [6.32]. Dadurch lässt sich die Druckdifferenz
zwischen „leer“ und „geladen“ verringern oder die gespeicherte Ernergie erhöhen.
Das charakteristische Druckverhältnis ist bei der Speicheranwendung das Verhält-
nis des maximalen Arbeitsdruckes in der Anlage p 2 zum Gas-Vorspanndruck p 0 .
Für größere Volumina scheiden Membranspeicher aus.
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