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5.4.2 Druckverhältnisventile
Druckverhältnisventile (früher als Druckstufenventile bezeichnet) haben die Auf-
gabe, den Eingangsdruck
p
l
proportional zu einem aufgegebenen Steuerdruck zu
halten,
Bild 5.42
. Der Steuer-
druck
p
S
wirkt auf die obere
Fläche des Steuerkolbens ge-
gen den auf die untere Fläche
wirkenden Eingangsdruck
p
l
.
Die Größe der beiden Flä-
chen bestimmt das Proportio-
nalitätsverhältnis, das sich
über die Drosselung im Ab-
lauf einstellt. Das Anwen-
dungsbeispiel zeigt die Steu-
erung eines Pumpenausgangs-
druckes. Auch dieser kann selbst der Steuerdruck sein.
Bild 5.42:
Druckverhält-
nisventil (Druckstufen-
ventil) mit Anwendungs-
beispiel
5.4.3 Folgeventile
Die Aufgabe der Folgeven-
tile (früher: Zuschaltventile)
ist es, einen Verbraucher erst
dann hinzuzuschalten, wenn
der Eingangsdruck
p
l
einen
Wert erreicht hat, der gleich
oder größer ist als ein über
die Feder einstellbarer Soll-
wert,
Bild 5.43
.
Dieses Ventil ähnelt einem
DBV, jedoch führt nicht eine
Druckdifferenz, sondern nur
der Eingangsdruck zum Öff-
nen. Der Gegendruck hat
bewusst keinen Einfluss - so
kann man kleine Druckab-
fälle und damit geringe Verluste erreichen.
Bild 5.43:
Folgeventil (Zuschaltventil) mit Anwen-
dungsbeispiel
Das Anwendungsbeispiel zeigt die Versorgung einer Lenkung (
p
l
) mit Priorität vor
einem zweiten Verbraucher (
p
2
). Dieser wird erst dann zugeschaltet, wenn der
Nenndruck der Lenkung erreicht ist (Vorrang aus Sicherheitsgründen).