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gieren (Abfahrt vor der Bank, Taikos 5;
Fahrpreis 1 Lt.). Parkplätze gibt es an
der Alten Poststraße, von der drei aus-
geschilderte Zugangswege zum Strand
führen und auf denen u.a. Eis, Geträn-
ke und Würstchen verkauft werden.
J©ratë und Kastytis -
wo der Bernstein
herkommt
An der Küste des Baltischen Meeres (Ost-
see) lebte einst der starke und schöne Fi-
scherjüngling Kastytis, der weit draußen
seine Netze auslegte. Dort sah ihn eines
Tages J©ratë, die Tochter des Meeresgot-
tes, und sie verliebte sich in ihn, obwohl
sie dem Wassergott Patrimpas verspro-
chen war. Es gelang ihr, den Jüngling mit
ihren Reizen zu verzaubern und zu sich ins
Meer zu locken. Dort brachte sie ihn in
ihren Palast auf dem Meeresgrund, und
die beiden feierten Hochzeit. Doch als der
Göttervater Perk©nasdavon erfuhr, da er-
zürnte er, denn es war den Töchtern der
Götter versagt, sich mit Sterblichen zu ver-
mählen. Wutentbrannt schleuderte er sei-
nen Donnerkeil ins Meer und zertrümmer-
te J©ratës Bernstein-Palast. Und seit jener
Zeit spülen die Wellen immer wieder
Trümmer des Palastes an den Strand, und
die klaren Bernsteinstücke mit glatter
Oberfläche gelten als die Tränen J©ratës,
die ihrem geliebten Kastytis nachweint.
Dieser wurde zur Strafe an einen Felsen
auf dem Meeresboden geschmiedet.
Künstlerviertel
Nida hat schon immer auch Künstler
angezogen, die hier ihre Motive und
Inspirationen fanden, und ist daher
nicht nur als Badeort berühmt, son-
dern hat sich auch einen Namen als
Malerwinkel gemacht. U.a. malten
hier Lovis Corinth, Max Pechstein,
Ernst Ludwig Kirchnerund andere Mit-
glieder der „Brücke“. Meist muss man
auch heute nicht weit gehen, um ir-
gendwo zwischen Kiefern oder Dünen
eine Staffelei zu sehen. Vor allem Ende
19./Anfang 20. Jh. traf sich hier die Ko-
lonie deutscher Expressionisten, un-
terstützt durch den Kunstmäzen Her-
mann Blode, der die Maler in seinem
Hotel in der Skruzdynës 2 (dem heuti-
gen Nidos Smiltë-Hotel, wo eine Ge-
denktafel für ihn angebracht ist) freies
Quartier gewährte, oder dafür Bilder
bekam. Die heutige millionenschwere
Gemäldesammlung ist auf viele Mu-
seen der Welt verteilt. Replika dieser
Gemälde sowie Fotos einiger hier ab-
gestiegener Künstler, Schriftsteller,
Schauspieler etc. kann man in einer
kleinen Ausstellung im Hotel sehen
(8-19 Uhr). Man erreicht es über die
belebte Pamario g. oder über die
gemütliche Haffpromenade, die beim
Hafen beginnt (von ihm hat man ei-
nen schönen Ausblick auf die Dünen-
landschaft um Nida).
Thomas-Mann-Haus
Auch der Nobelpreisträger Thomas
Mannübernachtete hier 1929 im Blo-
de-Hotel, und war von der Landschaft
und Atmosphäre so angetan, dass er
sich in der Nähe auf dem „Schwieger-
mutterberg“ in bester Lage ein Som-
merhaus bauen ließ - mit „Riviera-
blick“, wie es heißt. Erst wenn man
von dem am Hang erbauten Haus
zwischen den Kiefern hindurch über
Laubbäume und Ziegeldächer auf das
Haff und seinen Strand blickt, versteht
 
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