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ter südlich bis zur 2 km entfernten Kali-
ningrader Grenze liegende 9 km 2 gro-
ße Grobštas-Naturreservat anschließt,
dessen Zutritt verboten ist (unter dem
Sand dieser zwei Gebiete liegen übri-
gens die ursprünglichen Siedlungen
von Nida, 1675 und 1732 verschüttet).
Hier sieht man eine der höchsten Dü-
nen Europas in den Himmel ragen, die
Sklandytoj® (Gleiter-) Düne mit zur-
zeit 65 m Höhe. Sie war bei Drachen-
fliegern sehr beliebt, liegt aber heute
im Grenzgebiet (Betreten verboten).
Dies ist das Gebiet, das auch den
Namen Litauische Sahara trägt. Und
wer schon einmal in der Sahara war,
weiß, dass dieser Vergleich gar nicht
übertrieben ist. Dort liegt auch das Tal
des Schweigens, auch Tal des Todes
genannt, weil hier im Mittelalter der
Pestfriedhof lag und während des
Deutsch-Französischen Kriegs 1870/
71 viele französische Kriegsgefangene
wegen der harten Lebensbedingun-
gen bei der Dünenbepflanzung ihr Le-
ben lassen mussten.
Am Fuß der Dünentreppe kann man
aber auch am Haffufer ein Stück in
Richtung Süden gehen, wo man mit
dem Blick auf die legendäre Sand-
wand beim Grobštas-Horn belohnt
wird. Ein faszinierendes Naturerlebnis,
nur Sand und Himmel. Hier beginnt
das Naturreservat, das man nicht be-
treten darf. Man sollte es sowohl auf-
grund der drakonischen Strafen auf li-
tauischer Seite und möglicher stun-
denlanger Verhöre von russischen
Grenzbeamten als auch zum Schutz
der Natur nicht darauf ankommen las-
sen weiterzugehen. Wind und Sand-
massen haben hier großartig skurrile
Landschaften modelliert, die nicht nur
Maler und Fotografen faszinieren. Fan-
tastische Schluchten und Steilabbrüche
haben die Stürme in den Sand gefräst,
feine Wellenmuster geschaffen und
bizarre Sandinseln herausmodelliert.
Das Wahrzeichen Nidas ist der rot-
weiß geringelte, 29 m hohe Leucht-
turm auf dem Urbo kalnas (Bären-
berg). Er wurde 1874 auf der 51 m ho-
hen Düne, die übrigens als erste Düne
der Nehrung wiederaufgeforstet wur-
de, eingeweiht. Nach Zerstörungen
im Zweiten Weltkrieg wurde er 1945
wieder aufgebaut. Von hier hat man
einen tollen Ausblick auf die gesamte
Breite der Nehrung (der noch besser
ist, wenn einem der Leuchtturmwärter
erlaubt, den Turm zu besteigen).
Strand
Der Badestrand des Ortes liegt an
der Ostseeküste und ist unterteilt in
Textilstrand (rechts) und FKK (links),
dazwischen der Frauenstrand (Erläute-
rungen beim Strand in Smiltynë). 2002
erhielt der Strand zum ersten Mal den
Status der „Blauen Flagge“ für saube-
ren Wasserzustand. Es gibt einige Um-
kleidekabinen, die Wassertemperatur
beträgt im Juli/August max. 22° C. Al-
le Wege von Nida nach Westen füh-
ren zum Strand, die meisten durch den
kühlen Kiefernwald. Der kürzeste mit
rund 20 Min. Gehzeit ist der Fußweg
entlang der Taikos g., gesäumt von ei-
nigen Räucherfischbuden. Es gibt im
Sommer den Shuttle-Bus „Centras-Pa-
pl©dimys“ zu jedem gewünschten
Strandabschnitt bei genügend Passa-
 
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