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Sehenswert sind auch die Renais-
sance-Kirche Mariä Himmelfahrt
(1636-44) mit wertvollen Kunstschät-
zen und einem tollen Barockaltar so-
wie das klassizistische Gut Veliuona
vom 19. Jh., das in einem großen Park
mit seltenen Bäumen liegt und heute
ein kleines Heimatmuseum beher-
bergt (Mi-So, Tel. 48-42652).
als Schule. Vom 35 m hohen spätgoti-
schen Zinnenturm hat man eine tolle
Aussicht (tägl. 10-17 Uhr, klingeln).
Im Park, einem der besterhaltenen
Schlossparks, stehen die uralte, sagen-
umwobene Vytautas-Eiche, allerdings
in sehr altersschwachem Zustand, eine
Linde mit neun Stämmen sowie an-
dere seltene Bäume, unter denen der
Großfürst getafelt haben soll.
Unterkunft N
Pension Balsevi¤ius, Kaston® 5 (200 m von
der Burg), Tel. 248-45367, EZ 40 Lt.
Raudonë
Ü XV/D 2
10 km westlich von Veliuona erreicht
man Raudonë. Von der Durchgangs-
straße aus sieht man einen dicken Zin-
nenturm über die Baumwipfel ragen.
Die Schlossburg liegt auf einer Terras-
se oberhalb des Flusslaufes und ist
über ein 500 m langes steiles Sträß-
chen zu erreichen.
Sie heißt wie das Schloss Raudond-
varis nach dem roten Ziegelstein „die
Rote“ und ist ebenfalls gegen Ende
des 16. Jh. als reiner Repräsentations-
bau (Lustschloss) im Stil der Renais-
sance errichtet worden. Bauherr war
der Holzhändler Krispin Kirschenstein,
der die Hänge entlang des Nemunas
abholzen ließ, um anschließend das
Geld in diesen Prunkbau zu investie-
ren. An der gleichen Stelle hatte be-
reits zur Zeit der Ordensritter und des
Großfürsten Vytenis (1294-1316) eine
Festung gestanden, die zur Kette der
Burgen entlang dem Nemunas ge-
hörte. Danach war hier ein Königli-
ches Gut, um das sich dann ein Dorf
ansiedelte.
1968 wurde die zuvor gotisch, dann
klassizistisch und neugotisch umge-
baute Burg restauriert. Heute dient sie
Schloss Panemunë
Ü XV/C2
Etwa 6 km weiter, beim Dorf Vytenai,
liegt hoch über dem Nemunas-Tal das
Schloss Panemunë, das sich der unga-
rische Händler Eperjes 1604-10 als
Repräsentationsbau errichten ließ.
1753 wurde es im klassizistischen Stil
umgebaut, nachdem es ursprünglich
im Renaissancestil mit spätgotischen
Elementen erbaut wurde. Die Schloss-
besitzer, die Brüder Gelgaudas (vgl.
Kisinai), nahmen am Aufstand von
1831 teil, so dass das Schloss zuerst
verwüstet, dann von der zaristischen
Verwaltung enteignet wurde. Es ver-
wahrloste und wurde in der zweiten
Hälfte des 19. Jh. teilweise abgerissen.
Übrig geblieben sind nur die beiden
runden Wehrtürme, das südliche und
westliche Gebäude sowie Reste des
östlichen Schlossgebäudes. 1960 be-
gann man schließlich, die Gebäude
wieder herzurichten. Ein Park mit Tei-
chen umgibt das Schloss. Es ist mit
dem Hinweis „Pilis II“ ausgeschildert.
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