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zwei kleine Hügel mit dem Namen Pa-
locëlis (Kleiner Palast) übriggeblieben.
Im 16. und 17. Jh. war die Stadt ein
wichtiges Handels- und Handwerks-
zentrum. 1829 wurde sie über-
schwemmt, so dass sie an einer der
oberen Nemunas-Terrassen wieder
aufgebaut wurde, darunter eine alte
Wohnsiedlung und die Kirche des Hl.
Johannes des Täufers. Die Bushalte-
stelle liegt am Fuß des Burghügels.
Kurz hinter der Stadt liegt rechts das
Gutsschlösschen Belvederis, das man
auch über einen langen Treppenpfad
erreichen kann. Es ist aber nicht von
innen zu besichtigen.
einem Schüttberg die Burg Junigeda,
die von den Ordensrittern immer wie-
der angegriffen wurde. Da sie aber nie
eingenommen werden konnte, errich-
teten die Ritter dann im Jahre 1337
kurzerhand westlich von Veliuona an
der Mündung der Gysta in den Nemu-
nas auf dem Pilai¤iai-Hügel ihre eige-
ne Burg - die Bayerburg. Die Litauer
aber, nicht faul, zerstörten die Bayer-
burg wenig später gleich wieder, in-
dem sie am Fuß der Burg riesige Feuer
legten und die Ritter mit Pfeilen und
Katapultsteinen beschossen, so dass
diese die Feuer nicht löschen konnten.
Wie die Legende behauptet, soll dabei
der Großfürst Gediminas durch die
Kugeln der Kreuzritter gefallen sein,
die hier erstmals in Litauen Feuerwaf-
fen einsetzten. Historiker bezweifeln
dies allerdings, da der Sturm auf die
Burg 1337 stattfand, während Gedimi-
nas bis 1341 noch lebte.
Das hinderte aber die Litauer nicht
daran, den Hügel als Grab des Gedi-
minas zu bezeichnen und ihrem
Nationalhelden dort 1922 ein Denk-
mal zu setzen. Vytautas der Große,
ließ 1412 auf dem Piliesberg eine
neue Burg westlich davon, durch ei-
nen breiten Graben getrennt, aus
Stein errichten. Sie diente aber nach
der Niederlage der Ritter im Jahr 1410
nicht mehr strategischen Zwecken,
sondern als Pfalz.
Im Jahr 1500 erhielt die Stadt das
Magdeburger Stadtrecht. Hier lebten
viele Handwerker und Händler aus
ganz Europa. Vytautaswurde auf dem
nach ihm benannten Platz ein Denk-
mal errichtet.
Panemuniai-Regionalpark
Der Park wurde zum Schutz des
Nemunas-Tals von Sered‡ius bis Jur-
barkas mit seinen Schlössern, Burghü-
geln und Gutshöfen sowie seiner Fau-
na und Flora errichtet. Die Parkverwal-
tung ist in Silinës (Tel. 447-41723; pa
nemuniurp@prpa.w3.lt, Infos u.a. über
4 Wanderrouten, Segelboote). Ausflü-
ge von Jurbarkas bis hierher und das
Folklore- und Sportfestival Mitte/Ende
Mai auf den Burghügeln organisiert
die Touristinformation in Jurbarkas.
Veliuona
Ü XV/D3
Folgt man von Sered‡ius weiter dem
Nemunas abwärts, so gelangt man et-
wa 54 km westlich von Kaunas zu
dem geschichtsträchtigen Städtchen
Veliuona mit seinen drei Burghügeln,
die man über Holztreppen besteigen
kann. Bereits im 13. Jh. stand hier auf
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