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Rundgang durch
die südliche Altstadt
Sultans der Türkei an den Zaren war.
Die Kirche wurde 1863 mit beim Za-
renaufstand konfiszierten Geldern im
neobyzantinischen Stil neu errichtet.
Gegenüber in der Nr. 1 im französi-
schen Kulturzentrum residierte die
Behörde der Schatzkammer der Gro-
ßen Armee Napoleons. Damals über-
nachtete hier auch der berühmte fran-
zösische Schriftsteller Stendal.
Gegenüber im großen Hof liegt der
Chodkevi¤iai-Palast aus dem 17. Jh.,
rekonstruiert im 19. Jh. Der Palast ist
das stilvollste und größte klassizisti-
sche Bauwerk Litauens. Sein Inneres
schmücken Stukkos im spätklassizisti-
schen Stil. Er beherbergt heute die
Gemäldegalerie mit Ausstellungen li-
tauischer Kunst vom 16.-20. Jh. (u.a.
Gemälde, Grafiken, Skulpturen). Im
Hof finden Konzerte statt (Did‡ioji 4,
Di-Sa 12-18, So 12-17 Uhr, Tel. 212
4258, www.ldm.lt). Im Pacas Palast
(Haus Nr. 7) vom 17. Jh. waren u.a.
Napoleonund Zar Alexander I.zu Be-
such. Das Haus Nr. 10 ist reich ver-
ziert. Bei Nr. 12 findet man die pracht-
voll restaurierte russisch-orthodoxe
St.-Nikolai-Kirche mit ihrem domi-
nanten Kirchturm. Die ursprüngliche
Holzkirche ließ Algirdas' Frau Juliana
1350 in eine Steinkirche umbauen.
Der Altar und der Großteil der Fassa-
de ist gotisch-byzantinisch, nach den
Bränden 1747/48 wurden barocke
Elemente hinzugefügt. 1865 erhielt sie
auch Elemente im russisch-byzantini-
schen Stil.
Schräg gegenüber beim Gebäude
Nr. 17/1 stand im 14. Jh. eine der ers-
ten Kirchen, die im 16. Jh. in eine goti-
Ausgangspunkt ist die Stelle, wo der
„Rundgang durch die nördliche Alt-
stadt“ zur Universität abbiegt (s.o.).
Im Signatorenhaus mit der Neorenais-
sance-Fassade in der Pilies 26 mit der
Aufschrift „Signatura namai“ wurde
am 16. Februar 1918 die Unabhängig-
keitserklärung unterzeichnet. Heute
finden sich hier das Zentrum für Ge-
schichte und Kultur und ein Museum
(geöffnet Mo-Fr 8-17 Uhr, Tel. 2314
442). In der Nr. 40 im ersten Stock des
Šlapeliai-Hauses aus dem 17. Jh. be-
findet sich ein Museum über Aktivis-
ten der nationalen Befreiungsbewe-
gung im 19./20. Jh. (Mi-So 11-16 Uhr,
Tel. 2610771). Hier am Beginn der
Did‡ioji gatvë liegt ein Souvenir-
markt. Die ideale Kulisse für den Bil-
dermarkt bietet die Kirchenmauer der
malerischen russisch-orthodoxen Pa-
raskovila-Piatnickaya-Kirche.
Hier auf dem Platz eines Heiden-
tempels für Ragutis, den Gott des Bie-
res, wurde 1345 noch vor der Christia-
nisierung Litauens die erste Steinkir-
che von Vilnius für die erste Frau des
Großfürsten Algirdas gebaut. Anfang
des 17. Jh. gehörte sie dem Basilianer-
orden, der sie als Gasthaus benutzte,
bevor sie 1655 renoviert wurde. Peter
der Große besuchte 1705 die Kirche,
und schenkte ihr 1709 die Siegesflag-
ge von der Schlacht gegen die Schwe-
den in Poltava in der Ukraine. Hier
taufte er 1705 auch Hannibal, Alexan-
der PushkinsUrgroßvater, der ein äthi-
opischer Sklave und ein Geschenk des
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